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aber oft durch die danebenstehende Person geniert wurde, so daß
ich befürchten muß, der Stein sei nicht allemal, wenn ich ihn
schnitt, frei gewesen. Ich werde daher diese Beobachtungen wohl
wegwerfen müssen. Sie differieren iy 2 Sek. von der heutigen.
Wenn der Stein frei ist, wird er bei günstiger Luft vom Hohen
hagen aus sich immer recht gut schneiden lassen. Von der Stern
warte aus bleibt der Stein ganz unsichtbar.
Jfohvfaf
Nr, 156. [Gerling an Gauß.]
Inselsberg, d. 8. Oktbr. 1823.
In fliegender Eile benutze ich eine Gelegeneit, Sie zu be
nachrichtigen, daß ich bis gestern abend den Hohenhagen 53mal
angeschnitten hatte. Die Beobachtungen stimmen wenigstens ganz
erträglich, soweit ich his jetzt übersehe. Demnach steht meinerseits,
besonders da zu hoffen ist, daß die Ernte sich noch vermehrt, kein
Hindernis im Wege, den Hel[iotrop] anderswo zu adhibieren.
Auch der Meißner wird so gut wie absolviert zu betrachten
sein (von meiner Seite). Ist er es Ihrerseits u[nd] wollen Sie den
Hilgenberg direkt davon zu unterrichten die Gewogenheit haben,
so schreiben Sie ihm gefälligst, er solle mir durch das Zeichen
3.1.3 ankündigen, daß Sie ihn entlassen hätten. Heute hat er
um 3 Uhr sein Abwechseln angezeigt.
Wenn Sie den hiesigen Heliotrop nicht mehr gebrauchen, so
haben Sie wohl die Güte, mir dieses durch das einfache Attentions-
zeichen anzukündigen. Vielleicht könnte ich dann die Milseburg
auch noch heliotropisch festlegen. Ihren Hohenhagen-Heliotrop
habe ich heute zwischen 2—3 mitunter auf Augenblicke gesehen,
aber nicht anschneiden können.
Ihr
G.
Nr. 157, [Gauß an Gerling.]
Göttingen, den 13. Oktob. 1823.
Ihren Brief vom 8. habe ich erst heute erhalten. Der meinige
von demselben Datum ist hoffentlich viel früher in Ihre Hände
gekommen. Möchte doch der Zweck der Sendung des L[eutnant]
Hartmann in Beziehung auf Sie erreicht werden: in Beziehung auf
mich, fürchte ich sehr, wird er ganz verfehlt sein. Am 11. wurde
ich durch verschiedene Umstände gehindert, den Hohenhagen zu