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Im Dezemberheft der monatl. Korresp. vom vorigen Jahr er
klärt P. Mollweidef 1 ] den gewöhnlichen Beweis für die Oberfläche
der sphärischen Dreiecke für unstatthaft, indem dabei zwei Drei
ecke als gleich gebraucht werden, die drei gleiche Seiten haben,
aber wegen verschiedener Lage derselben nicht kongruent sein
können, dieser Satz aber in den sphärischen Trigonometrien nicht
vorkommt. Ich habe von diesem Satze einen Beweis gefunden, der
mir sehr einfach zu sein scheint. Es ist folgender: Zwei solche Drei
ecke entstehen immer, wenn man die das eine bildenden Kugel
radien, jenseits des Mittelpunkts verlängert. Legt man nun durch
die Winkelpunkte beider Dreiecke Ebenen, so erhellt sehr leicht,
daß sie parallel sind, und daraus folgt dann gleichfalls sehr leicht,
daß sie gleich weit vom Mittelpunkte abstehen. — Sie beschreiben
also auf der Kugel kongruente kleine Kreise und kongruente Ober
flächensegmente, und die Dreiecke entstehen, wenn man von diesen
kongruenten Oberflächensegmenten die drei Zweiecke abzieht, die
von gleichen Bögen der kleinen Kreise und von den gleichen Drei
eckseiten begrenzt werden; diese Zweiecke sind aber kongruent, wie
aus der Konstruktion leicht erhellt, also auch die Dreiecke gleich.
Nicolai [ 2 ] hat mir vor einigen Tagen ein Verzeichnis von
Schreib- und Druckfehlern in meiner Dissertation überschickt und
mich dadurch darauf aufmerksam gemacht, daß gerade in Ihrer
Auflösung des Probl. VIII zwei Vorkommen. Ich bitte Sie deswegen
recht sehr um Verzeihung. — Ich habe diese Druckfehler sowie
obigen Satz in der vorigen Woche dem Hrn. v. Lindenau geschickt,
vielleicht ist er so gut, sie in der monatl. Korr, bekanntzumachen,
wenn er es der Mühe wert hält[ 3 ].
Ich schließe mit der Bitte um die Fortdauer Ihres Andenkens
und Ihrer Gewogenheit.
ganz ergebenster
Gerling.
Nr. 14. [Gauß an Gerling.]
Göttingen, 18. April 1813.
Ich bin Ihnen, liebster Freund, noch für vielfache Gefälligkeit
meinen ergebensten Dank schuldig, für das Einkassieren der Ordens-
ü 1 Mollweide, Karl Brandan, geh 1774, gest. 1825; seit 1811 Professor der Mathe
matik an der Universität Leipzig.]
[ 2 Nicolai, Friedrich Bernhard Gottfried, geh. 1793, gest. 1846; Adjunkt der Stern
warte auf dem Seeberg, später Direktor der Sternwarte zu Mannheim.]
[ 3 Erschien unter dem Titel: „Auszug aus einem Schreiben des Herrn Professor
Gerling“ in der „Monatlichen Correspondenz“, Bd. 27, S. 294; 1813. Vgl. auch die
Note x ) zu Brief Nr. 5, S. 2.]
Briefwechsel Gauß und Gerling. 2