Full text: Briefwechsel zwischen Carl Friedrich Gauss und Christian Ludwig Gerling

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pension, welche ich richtig erhalten habe, und für die Berechnung 
der ersten 10 Manipel für die Störungen der Länge des Perihel des 
Pallas. Beigeschlossen erlaube ich mir, Ihnen die Formeln für noch 
vier Manipel zuzuschicken, wo nur zu bemerken ist, daß durch ein 
Versehen im 13. Manipel zwei Gleichungen versetzt sind, so daß die 
Ordnung diese sein sollte: 
XIII. 128. 103. 94. 46. 60. 158. 106. 139. 168. 21 
XIV. 135. 32. 149. 44. 165 etc. 
Ihr mir mitgeteilter Beweis für die gleiche Area zweier sphä 
rischer Dreiecke, die gleiche Seiten und Winkel in verkehrter Ord 
nung haben, hat mir viel Vergnügen gemacht: er ist im geome 
trischen Geiste gefaßt und verdient, daß Sie ihn bekanntmachen. 
Daß Reichenhach sich auf Spiegelinstrumente nicht einlassen 
will, wird Ihnen Encke bereits gemeldet haben. Von unserem Kreise 
und Theodoliten werden Sie in kurzem eine Nachricht in unsern 
gel [ehrten] Anzeigen finden, auch Proben von den ersten damit 
angestellten Beobachtungen. In eben diesen Blättern werden Sie 
neulich einen Auszug aus meiner Vorlesung über die Anziehung der 
elliptischen Sphäroide gefunden haben. 
lieber den Kometen haben Sie schon etwas im Westf. Moniteur 
gefunden. Ich lege hier ein kleines Blättchen [*] hei, welches ich 
sofort dem Redakteur dieses Blattes zuzustellen bitte. Ich zweifle 
nicht, daß Sie den Kometen sogleich finden werden, sobald Sie ihn 
suchen wollen. Endlich noch ein kleiner Auftrag. Von der Anleihe 
von 1811 ist mir die Obligation und die Kupons erst vor ein paar 
Tagen von Hrn. Grünewald eingehändigt: der erste schon über ein 
Jahr fällige Zinskupon, sagte er mir, könne nur in Kassel ausgezahlt 
werden. Ich bin also so frei, ihn beizulegen und Sie um die Ein 
kassierung zu bitten. Behalten Sie dann das Geld nur auf die 
Conn[aissance] des tems inne; falls Sie jetzt den Preis wissen, so 
wünschte ich sehr, daß Sie mir bald eine in Ihrem Namen und auf 
Konventionsmünze gestellte Quittung zuschickten; was noch fehlt, 
könnte ich an Enke auszahlen. 
Werden Sie nicht Ihr Versprechen realisieren und bald einmal 
nach Güttingen kommen? 
Leben Sie wohl, liebster Gerling. 
Stets Ihr ergebenster 
C. F. Gauß. 
t 1 Beide Mitteilungen sind hinter diesem Briefe abgedruckt.]
	        
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