sei die einzige Finsternis, die einigermaßen passe, die vom 19. Sep
tember 609 a. Chr. Heeren wünscht nun sehr, daß Sie die Halt
barkeit dieser Behauptung prüfen möchten, indem Sie die Umstände
dieser Finsternis für den östl. Teil Kleinasiens näher berechneten.
Die Frage ist für die Historiker von großer Wichtigkeit. Erlauben
Sie mir nur, Sie dabei auf einen Umstand aufmerksam zu machen,
den man, wenn man die Sonnen- und Mond-Tafeln für längst
verflossene Jahrhunderte noch nicht gebraucht hat, sonst leicht
übersieht. In Delambres Sonnentafeln (die Sie wahrscheinlich doch
gebrauchen) ist eine Tafel (ich vermute, es ist Nr. V), die eine Art
von Säkulargleichung der Länge enthält. Diese Tafel muß auch bei
dem Mond angewandt werden, da sie eigentlich hloß sich auf das
ungleiche Fortrücken der Nachtgleichen bezieht. Sie können sie
allenfalls weglassen, aber dann muß sie auch hei der Sonne weg-
hleiben, besser ist’s aber doch wohl, Sie nehmen sie mit. Es hat
übrigens damit keine Eile.
Da Sie vielleicht Vergnügen daran finden, die Bahn des letzten
Kometen zu verbessern, so teile ich Ihnen hier meine sämtlichen
Beobachtungen mit:
April 7.
1813
13h
12'
2"
271°
A. R.
7'
19.3"
+ 5°
Deel.
34'
36.7'
„ 9.
13h
35'
40"
270°
10'
33.5"
+ 4°
11'
3.4'
„ IE
13h
17'
43"
269°
1'
19.9"
+ 2°
33'
0.7'
„ 14.
13h
7'
36"
266°
44'
5.5"
— 0°
33'
0.8'
„ 21.
14h
23'
0"
256°
39'
19.3"
-12°
57'
56.0'
21"
256°
34'
19.6"
— 13°
2'
26.5
50"
248°
23'
21 "
— 21°
45'
2 '
21"
244°
44'
42 "
— 25°
10'
42 '
Außerdem ist der Komet noch dreimal im Meridian beobachtet;
diese Beobachtungen sind aber wahrscheinlich weniger genau als
meine Kreismikrometerbeobachtungen. Die Meridianbeobachtung
vom 21. ist zum Teil von mir und ganz von mir reduziert; bei den
beiden andern aber habe ich gar keinen Anteil, weder an der
Beobachtung noch an der Rechnung; für ihre Richtigkeit muß also
Hr. Prof. Harding allein einstehen.
April 21. 15t 7'
„ 24. 14h 22'
„ 25. 14h 4'
Den 25. war der Komet sehr gut mit bloßen Augen zu sehen.
Endlich nehme ich mir die Freiheit, den Schluß der Manipel
für das Perihel beizulegen, die ich ganz nach Ihrer Bequemlichkeit
zu berechnen bitte. Doch würde es mir lieb sein, wenn Sie die
Manipel 10—14 früher einschickten, da Prof. Harding zur Kontrolle
dieselben auch berechnet und ich von den Formeln keine Abschrift
zurückbehalten habe. Bald werde ich die Pallas aufsuchen.
In einem der nächsten Stücke der hiesigen gelehrten Anzeigen
(8. Mai) werden Sie eine umständliche Nachricht über unsere
neuen Instrumente und die Beobachtungen des Polarsterns finden.