Full text: Briefwechsel zwischen Carl Friedrich Gauss und Christian Ludwig Gerling

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schickte) und daß das mit gestern wieder eingetretene gute Wetter 
auch in diesen Tagen noch anhält, habe ich 
Sonnabend, den 9. Septbr. 
als den letzten Tag, an welchem noch Signale (beider Gattung) 
gegeben werden, angesetzt und dieses soeben meinen Gehülfen 
gemeldet. 
Vorausgesetzt also, daß Sie nicht früher bereits ein anderes 
bestimmt haben, wie ich nicht glaube, wird Ihr Heliotrop am 10. 
oder spätestens 11. wieder in G[öttingen] eintreffen. Meinen herz 
lichen Dank mündlich. 
Von Mannheim habe ich vom 24.—28. Aug. herrliche Be 
obachtungen der P[ulver] S[ignale]. — Mit den Heliotropsignalen 
ging es dort schlecht, da Feldberg so ganz unverhältnismäßig viel 
weniger Sonne hatte als Meißner. 
Meine Zeitbestimmung war freilich mit großen Schwierigkeiten 
verbunden. Ich glaube sie aber durch Fleiß und Hartmanns wesent 
liche Hilfe glücklich überwunden zu haben. 
Der magnetische Termin (31. Aug.) ist in Marburg und, wie 
ich glaube, gut beobachtet. Hartmann zeigte mir in dieser Nacht 
noch die Vollendung seiner Reduktion an. Demungeachtet schicke 
ich sie nicht mit, um nicht durch die fehlende Post diesen Brief 
aufzuhalten, sondern behalte mir vor, sie Ihnen, volente Deo, selbst 
mitzubringen. 
Ich gedenke nämlich, wenn nicht der Himmel eine unerwartete 
Störung schickt, entweder am 14. d. M. mit Huber abzureisen und 
am 15. abends hei Ihnen einzutreffen oder aber, falls Huber, was 
sein kann, noch eine andere Einrichtung macht, am 15. mit der 
Post zu fahren und am 16. morgens Ihrer gütigen Einladung gemäß 
bei Ihnen zu erscheinen. 
Gebe der Himmel nur Ihnen vor allem gute Gesundheit. 
Herzliche Empfehlungen an die Ihrigen von 
Ihrem 
Sehr eilig. Gerling. 
Können Sie mir noch, etwa Sonntag, selbst oder durch Gold 
schmidt Nachricht geben, was in Göttingen von meinen Signalen 
beobachtet ist, so würde es mir eine große Beruhigung sein. 
Nr. 281. [Gerling an Gauß.] 
Marburg, d. 1. Oktbr. 1837. 
Erst jetzt, hochverehrter Freund, kann ich dazu kommen, Ihnen 
zu schreiben und meinen Dank auszusprechen für die genußreichen 
Tage, welche ich infolge Ihrer gütigen Einladung in Göttingen ver 
lebte. Ich kam nicht nur körperlich aufs herrlichste verpflegt, 
sondern mit einer Masse geistiger Anregung bereichert, an denen
	        
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