Full text: Briefwechsel zwischen Carl Friedrich Gauss und Christian Ludwig Gerling

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Die Zusammenstellung der korrespondierenden und durch 
Mangel an korrespondierenden verlorenen Beobachtungen zeigt: 
Göttingen und Frauenberg .179 Heliotr[op] 
Frauenberg u[nd] Mannheim 58 „ 
Göttingen verlor 53 „ 
Frauenberg 16 „ 
Frauenberg 38 „ 
Mannheim 44 „ 
92 Pulver) 
83 „ / 
19 „ 
2 „ 
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dierend 
vom Meißner 
vom Feldberg 
Zu Ihrem großen Verlust von 19 P[ulver] S[ignalen] wirkte 
vorzüglich der 4. Septbr., wo kein einziges Meißner-Signal zum 
Frauenberg durchdrang. — Am 26. Septbr. kamen von den 23 bei 
Ihnen beobachteten Meißner-Heliotrop-Signalen nur zwei zum 
Frauenberg durch. 
Mit den herzlichsten Empfehlungen an die Ihrigen und der 
Hoffnung, bald von Ihnen zu erfahren, daß Sie alle wohlauf sind, 
von Herzen der Ihrige 
Gerling. 
[Anlage zum Brief Nr. 283 vom 17. November 1837.] 
Relation über meinen Versuch, in den Sternschnuppen-Nächten 
Beobachtungen anzustellen. 
Am 4. November hielt ich einen öffentlichen Vortrag über 
Sternschnuppen und forderte die Studierenden zur Teilnahme an 
derhalbigen Beobachtungen auf. 
Bis zum 7. November hatten sich 36 Teilnehmer gemeldet. 
Diese wurden in 6 Gruppen geteilt und jeder Gruppe 2 halbe Nächte 
zugewiesen; so daß in den 6 Nächten vom 10. bis 15. November 
(neben den Beobachtungen des magnetischen Termins 13. Novbr.) 
Fliedner, Hartmann und ich abwechselnd von 5 Uhr abends bis 
7 Uhr morgens in einem Hause mit ziemlich freier Aussicht zu 
brachten und immer 6 Gehülfen (die sich um Mitternacht ablösten) 
an die Fenster stellen und alles, was vorkam, zu Protokoll bringen 
konnten. Sternkarten und ein Taschenkompaß mit Senkel waren 
bei der Hand, um erforderlichenfalls Azimuth (dieses vom astro 
nomischen Meridian links herum gezählt) und Höhe angeben zu 
können, sowie eine nahe, nach M[eridian] Z[eit] gehende Uhr. 
Leider entsprach durch Ungunst der Witterung der Erfolg den 
Hoffnungen nur äußerst wenig. 
Den 10. und 11. November war stets dichter Nebel oder Regen. 
Den 12. Novbr,, abends 6 Uhr, wurde mir von dem Beobachtungs 
hause aus angezeigt, es sei ein Nordlicht sichtbar. 
Ein Blick durchs Fenster ließ mich nur einige rötlich gefärbte 
Wolken gewahren. Ich eilte nun hinaus, um womöglich Beobachter 
fürs Magnetometer zusammenzurufen, fand aber alle Spur vom
	        
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