Full text: Briefwechsel zwischen Carl Friedrich Gauss und Christian Ludwig Gerling

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ich nicht erst zu sagen. Vorerst meinen herzlichsten Gruß an die 
gute Therese. 
Mit bekannter Gesinnung 
der Ihrige 
Gerling. 
Nr. 302. [Gerling an Gauß.} 
Marburg, d. 11. Septbr. 1839. 
Anbei erhalten Sie, hochverehrter Freund, die Akten des 
letzten Termins. Die verhältnismäßig größere Unruhe des Magnets 
ist, wie es scheint, größtenteils Ursache gewesen, daß die Tafel 
so viele punktierte Zahlen enthält. Ein Teil mag allerdings den 
Beobachtern zur Last fallen, die schon Feriengedanken im Kopf 
hatten. Ich bin sehr neugierig, zu erfahren, wie dieser Termin und 
die letzten mit den übrigen stimmen. 
Der angenehme, obwohl kurze Besuch, den wir hier am 16. Aug. 
von der Frau Ewald hatten, hat mir unter andern denn auch die 
Nachricht gebracht, daß an einem neuen Heft, namentlich an einem 
dafür bestimmten Aufsatz von Ihnen, schon vor einiger Zeit ge 
druckt wurde. Ich kann demnach vielleicht hoffen, dasselbe schon in 
einigen Wochen zu besitzen. 
Mit großem Bedauern höre ich aber, daß Thereschen in dem 
letzten Semester lange und bedeutend unwohl war. Empfehlen Sie 
mich ihr doch aufs beste und versichern sie unserer innigsten Teil 
nahme. Hoffentlich bringt ja Ihr nächster Brief sowie die Rück 
kehr der Frau Ewald uns völlige Beruhigung über ihre gründliche 
Wiederherstellung. 
Mit großem Bedauern muß ich Ihnen, statt, wie ich hoffte und 
wünschte, mein zweites Heft beizufügen, einen wahrhaft kummer 
vollen Umstand melden, der dies wieder für jetzt unmöglich macht. 
Ich habe Ihnen früher wiederholt gerühmt, wie bei der Wieder 
aufnahme meiner Triangulierungen ein ganz anderer, besserer Geist 
waltete wie früher und das Ministerium dabei von vernünftigen 
und liberalen Grundsätzen ausging, wohin namentlich gehörte, daß 
man mich beauftragte, die Herausgabe des 2. Heftes zu besorgen. 
Als an dem letzten Bogen gedruckt wurde, erhielt ich nun die 
Nachricht, daß ganz neuerlich sich noch eine allerhöchste Ge 
nehmigung dieser Publikation Vorbehalten sei, an welcher übrigens 
durchaus nicht gezweifelt werde. Gerade aber, als die Exemplare 
fertig waren, kam die Nachricht, daß diese Genehmigung noch 
Anstand gefunden habe und deshalb die Exemplare nicht aus 
gegeben werden dürften, und nach einiger Zeit erhielt ich statt der 
erwarteten Genehmigung die Aufforderung, mich über die Heraus 
gabe des ersten Hefts 1831 — welches aus öffentlichen Akten ge-
	        
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