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sin 1 . sin 3 . sin (6 + 7) = sin (2 + 3) sin 6 . sin 8
sin 3 . sin 5 . sin (8 -f- 1) = sin (4 + 5) sin 8 . sin 2
sin 5 . sin 7 . sin (2 3) — sin (6 + 7) sin 2 . sin 4
sin 7 . sin 1. sin (4 + 5) = sin (8 + 1) sin 4 . sin 6
„Am vorteilhaftesten ist es, die 1., 2., 3. oder 4. Form anzu
wenden, je nachdem das Dreieck ABD, ABC, BCD, ACD am
größten ist.
„Es ist mir nicht recht deutlich, wie Sie usw.
„Alle Diagonalschnitte können lediglich durch diejenigen Be
dingungsgleichungen mit benutzt werden, die solche Gleichungen,
wie die oben mit bezeichneten, an die Hand geben. Es macht
dabei gar keinen Unterschied, ob der Einschnitt auch reziprok
stattgefunden hat oder nicht; es kommt bloß im ersten Fall noch
diejenige Bedingungsgleichung hinzu, die aus der Winkelsumme
des einen Dreiecks entsteht (die aus der andern ist dann implizite
schon in der andern enthalten), welche im anderen wegfällt.“
Zwei Monate früher f 1 ] hatten Sie mir an meinen damaligen
3 vollständigen Dreiecken praktisch gezeigt, wie die 3 Bedingungs-
gl[eichungen] (II. Classe) zu Korrektion von 14 Richtungen benutzt
werden müßten, und hatte ich dabei die erste Idee von der später
so genannten Korrelation bekommen.
Auf dieser Basis fußte ich bei den provisorischen Rechnungen
1823/24. Da Sie mir aber dabei verboten hatten, irgend etwas davon
transpirieren zu lassen, bei Strafe, daß dann nichts von Ihren
Dreiecken gedruckt herausgegeben werden würde, fragte ich im
Herbst 1830 an, inwieweit ich bei der Publikation des 1. Heftes
auf diese Mitteilungen Bezug nehmen dürfte, und wurde ich durch
Ihren Brief vom 12. Dezbr. 1830 nun erst aufmerksam gemacht auf
Ihr Supplementum [Theoriae Combinationis] usw. in [Commen
tationes,] vol. VI. — Nachher habe ich nur noch Enckes[ 2 ]
Abhandlung im astronomischen Jahrbuch gelesen, aber für
diesen Zweck wenig Trost darin gefunden. — So blieb denn mein
Standpunkt bis zum Frühjahr 1838, wo Sie wieder so gütig
waren, mich aus der Klemme, in die ich durch einen Fehler ge
raten war, loszueisen. — Alles was in den angeführten Quellen und
in Ihren Briefen der letzten beiden Jahre (einen von 1836 über
die Amöneburger Basis und einen über die Pulversignale Winter
1837/38 nehme ich aus) nicht steht, ist mir also neu. Ich muß mir
aber alles, was ich über die Sache so nach und nach zusammen
gelernt habe, erst in eine ganz populäre grundrißartige Form ein
kleiden und nach Nummern und Paragraphen abteilen, um die
Anwendungen eigentlich in die Gewalt zu bekommen.
t 1 Siehe Brief Nr. 163, S. 298 ff.]
[ 2 „Über die Methode der kleinsten Quadrate“, Astron. Jahrbuch für 1834, S. 249
bis 304; für 1835, S. 253—320; für 1836, S. 203—308.]