Full text: Briefwechsel zwischen Carl Friedrich Gauss und Christian Ludwig Gerling

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auch Liudenau und wahrscheinlich Wächter werden aufpassen. 
Wollen Sie auch Anteil nehmen, so wählen Sie die Himmelsgegend, 
wohin Sie die freiste Aussicht haben, ceteris paribus ziehen Sie die 
Ostseite vor. 
Ich muß heute eilig schließen. Mit den herzlichsten Wünschen 
für Ihr Wohlbefinden Ihr ergebenster 
C. F. Gauß. 
Nicolai ist jetzt bestimmt bei Lindenau angestellt, wagt aber jetzt 
noch nicht, die Reise von Braunschweig dahin zu machen. 
Nr. 30. 
[Gerling an Gauß.] 
Kassel, 18. Oktober 1813. 
Mit Vergnügen kann ich Ihnen, verehrter H. Professor, in 
Antwort auf Ihr Schreiben vom 16. wenigstens die Nachricht mit- 
teilen, daß man auf dem hiesigen Kriegsministerium von der 
traurigen Nachricht, die Ihnen die Blessierten gegeben haben, 
durchaus nichts weiß, indem in allen bis jetzt eingegangenen 
Rapports noch nichts darin enthalten ist. — Ich wünsche und hoffe 
also, daß die Nachricht ungegründet ist; werde aber gewiß nichts 
sparen, um Ihnen so bald als möglich eine bestimmte Nachricht zu 
verschaffen; der Himmel gebe, daß sie, wie ich hoffe, froh sei. 
Von Ihren Manipeln habe ich wieder einen fertig, aber noch 
keine Zeit gehabt, ihn rein zu schreiben. 
Erhalten Sie mir Ihre Liebe. — Empfehlen Sie mich Ihrer 
Frau Gemahlin aufs herzlichste. — Es gehe Ihnen recht wohl. 
In größter Eile. 
Ganz der Ihrige 
Gerling. 
Nr. 31. 
[Gerling an Gauß.] 
Kassel, den 24. Oktober 1813. 
Es tut mir recht leid, daß ich Ihnen, verehrter Herr Professoi', 
heute auch noch ebensowenig wie neulich über die traurige An 
gelegenheit, welche Sie und die Ihrigen beunruhigt, Gewißheit ver 
schaffen kann. Es sind bis jetzt noch keine Rapports und keine 
Listen angekommen, ich habe deshalb von Zeit zu Zeit anfragen 
lassen; es herrscht aber bei den so sehr erschwerten Kommuni 
kationen im hiesigen Kriegsministerium schon seit langer Zeit eine 
gänzliche Unbekanntschaft mit dergleichen Details; und man hat 
auch keine Erwartung, daß so bald Nachrichten derart sich hier 
finden werden; übrigens erhalte ich, wenn überhaupt Nachrichten 
im Ministerium ankommen, gewiß auf der Stelle Kenntnis davon.
	        
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