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für Praktiker, der jetzt in Grunerts Archiv [ x ] gedruckt wird.
(Wahrscheinlich wird er Band V, Heft 1 erscheinen, wie mir
Grunert schreibt.) Nachdem ich nämlich in der Ausgleichs] -
rechnung alles erklärt hatte, was ich in dieser Beziehung in den Bei
trägen als von mir ausgeführt angegeben hatte, blieb mir, damit den
Praktikern die Beiträge ganz verständlich würden, nur noch übrig,
vollständig anzugeben, wie ich in Beziehung auf das Ellipsoid ge
rechnet, die Tafeln konstruiert etc. Dies ist in dem fraglichen
Aufsatz geschehen. (Übrigens scheint jetzt der Verdruß, den
früher die Beiträge erregt, gänzlich verschwunden. Wenigstens
erhielt ich vor einigen Wochen ein sehr freundliches Handschreiben
für das vor neun Monaten eingesandte Exemplar der Ausgleichs] -
Rechn [ung].)
Meine Hauptbeschäftigung in diesem Winter bildet die Vor
bereitung auf meine Vorlesungen. Das Erscheinen einer neuen Auf
lage des Eisenlohr[ 2 ], wonach ich Physik lese, in dem Moment, wo
das Wintersemester begann, setzte mich in die unangenehme Not
wendigkeit, täglich langweilige Kollationierungen vorzunehmen, um
immer mit den Kompendien der Zuhörer zusammenzupassen.
Künftigen Sommer kommt nun einmal wieder die Reihe an die
populäre Astronomie. Diese las ich das letztemal nach Stern [ 3 ]. Da
mir das Buch nicht ganz gefällt, so habe ich mir einen andern Plan
entworfen, wonach ich sie vornehmen werde. (Ich probiere diesen
Plan einstweilen in meinem Damenkolleg, und da scheint es gut zu
gehen. Dieses Damenkolleg macht mir übrigens viel Vergnügen.
Spezielles kann Ihnen darüber die Frau Prof. Duncker erzählen,
die Physik bei mir hörte.) Bei dieser Gelegenheit habe ich denn
mit Hülfe des (jetzt 83 Jahre alten) Mechanikus Schubart auch ein
Hülfsmittel zustande gebracht, was mir bei populären Vorlesungen
sehr nützlich scheint, nämlich ein Modell für den Mars und eins
für die Venus; worin die Planeten und die Erde in gehörigen Ab
ständen, Geschwindigkeiten und Neigungen laufen, und auch die
Gesichtslinie von der Erde körperlich dargestellt ist und sich stetig
mit bewegt, so daß man die Stillstände etc. sehr leicht übersieht
und durch bloße Drehung einer Kurbel die Erscheinungen auf eine
oder ein paar Wochen genau Voraussagen kann.
Ein anderer, freilich auch elementarer Gegenstand, der in
meiner Vorlesung über Trigonometrie vorkommt, hat mir auch viel
Vergnügen gemacht. Seitdem ich 1813 auf die symmetrischen Drei-
C 1 „Lehrsätze a. d. analytischen Geometrie und mathematischen Geographie, welche
in der praktischen Geometrie zur Anwendung kommen“, Arch. d. Math. n. Phys., Bd. V,
S. 58—73, 1844.]
[ 2 Eisenlohr, Wilhelm, geh. 1799, gest. 1872; Prof, der Physik am Polytechnikum
in Karlsruhe; gemeint ist sein Lehrbuch der Physik, das in 11 Auflagen erschien.]
t 3 Stern, Moritz, geh. 1807, gest. 1894; Prof, der Mathematik a. d. Univ. Göttingen;
gemeint ist seine „Darstellung der populären Astronomie“, Berlin 1834.]