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§ H6.
Die logarithmische Spirale.
Wenn dagegen ein Punkt auf einer um 0 rotierenden Ge
raden sich so bewegt, dass die von ihm zurückgelegten Wege
eine geometrische Reihe bilden, während die entsprechenden
Rotationswinkel in arithmetischer Progression zunehmen, so
wird die Bahn jenes Punktes eine logarithmische oder
Exponentialspirale genannt.
Ist c der Leitstrahl, welcher einem bestimmten Winkel a
zugehört, so seien
c’ 3 , c :5 , c 4 , . . . c n
diejenigen Radien Vektoren, welche den Anomalien
2 a, 3a, 4a, . . . na
entsprechen, wobei c und a konstante Grössen sind. Setzen wir
nun den beliebigen Polarwinkel n a = cp, den zugehörigen Leit
strahl c n = r und substituieren aus der ersteren dieser beiden
cp
Gleichungen n = -~-in die letztere, so entsteht die für jeden
Punkt unserer Kurve gültige Gleichung
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a _
oder, wenn der Kürze halber die Konstante \/ c = a gesetzt wird,
cp
r = a, (56)
die Polargleichung der Eponential- oder logarithmischen
Spirale.
§ H7.
Diskussion der Gleichung r = a?.
Aus der Gleichung (56) ergiebt sich über den Verlauf der
logarithmischen Spirale (Fig, 49a) folgendes:
1) Für cp = 0 ist der Leitstrahl r = 0 A = 1; mit zu
nehmendem cp wächst auch — vorausgesetzt zunächst, dass a >1 —
der Radiusvektor r und wird gleichzeitig mit cp unendlich
gross. Nimmt dagegen cp von Null aus ab, wird also negativ,
so bleibt r zwar positiv, wird aber beständig kleiner und ver-