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Kegelschnittes. Wählt man den Leitkreisradius 2 a so groß wie
in Fig. 29 a, daß der Kreis den anderen Brennpunkt F 2 mit um
faßt, so würde der Leitkreis um F 9 den um F t schneiden, während
sie in Fig. 29 getrennt liegen. Freilich würden die Leitkreise
der zusammengeordneten Punkte F 9 und F\ oder F 1 und F\ in
Fig. 29 a ebenfalls getrennt liegen. Die Asymptoten findet man
aber, indem man vom einen Brennpunkte an den um den zu
geordneten beschriebenen Leitkreis die Tangente legt und auf
dieser das Mittellot errichtet. Die Tangente ist natürlich hier
ein größter Kugelkreis, muß also ein Teil des durch den Punkt
und seinen Gegenbrennpunkt laufenden Großkreises sein. Nun
kann man in Fig. 29 von den unzählig vielen durch etwa F 2
und F\5 gelegten Großkreisen einen solchen wählen, der den
Leitkreis um F x oder F\ berührt. Es gibt also Asymptoten
oder Mittellote, sie laufen durch die beiden Konvex
mittelpunkte V und F und bilden zwei größte Kreise
(in Fig. 29 punktiert auf der Vorderseite angedeutet). Für Fig.
29 a aber schneiden alle durch F 2 und F J 2 vorstellbaren Groß
kreise die Leitkreise, keiner kann sie berühren, also besitzt der
in Fig. 29a gezeichnete, aus 2 Ellipsen bestehende allgemeine
kugelige Kegelschnitt keine Asymptoten, obwohl die Konvex
mittelpunkte V und F und das Vektorengesetz für die Hyperbel
vorhanden ist, (Näheres im besonderen Kapitel über die Asymp
toten; siehe auch Übungen dieses Abschnittes!)
Ist die Kugel sehr groß, auch der Leitkreis sehr groß (vgl.
Fig, 27), aber die Entfernung eines Scheitelpunktes A vom be
nachbarten Brennpunkte F und vom Leitkreis L sehr klein, so
erscheint für die Gegend dieses Scheitel- und Brennpunktes die
Leitkreislinie sehr flach, fast gerade, die Strahlen eines dort
liegenden Kurvenpunktes P x nach dem anderen Brennpunkte und
Mittelpunkte erscheinen der Achse fast parallel wie bei der
Parabel. Die Kurve in dieser Gegend erscheint fast nicht mehr
kugelig gebogen, sondern wie ein ebener Kegelschnitt. Also