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; i/ t kommen, so hat man x^-.y^ — — e; 8. Ganz dasselbe Verhältnis ergibt
hei entsprechender Behandlung GL (2).
Als Beispiel für die Metho de einer analytischen Auf
gabe möge folgendes dienen.
Gegeben seien x 2 -j- y 2 — x = 0 und x + y = 0; man sucht
die zur letzteren Geraden parallelen Kreistangenten.
Man bringt die erste Gleichung auf die Form (x — i) 2 -j-y 2
= (i) 2 , die zweite auf y =— ic-j-0 und stellt eine Figur her, an
der man erkennt, daß die Gerade den rechten Winkel beider
Achsen im vierten Quadranten halbiert und den Kreis im Null
punkte und einem im vierten Quadranten gelegenen Punkte
schneidet.
Die wichtigen zu benutzenden Begriffe sind Kreis, Tangente
und Parallel.
Der wichtigste ist offenbar der Begriff des Parallelseins zur
Tangente. Ihn beachten wir sofort und suchen aus der Gleichung
der Tangente das Wichtige, die Richtungsgröße zu ermitteln.
Die Formel für die Tangente sei auswendig gelernt als x-x x -f-
y.y 1= r 2 ; richtig gestaltet für unseren Fall lautet sie (x — ^)-
[x ± —\)-\-y-y 1 ={. Dies wäre eigentlich schon unser Resultat,
aber wir sind nicht fertig, weil uns die Größen x x ; y x noch un
bekannt sind und wir die Gleichung der Geraden noch nicht
benutzten. Bei Umformung der Gleichung erhält man y = —
— ~-x-\- .... Also ist die Richtungsgröße — — Da
Vi 2h
aber x x ; y x noch unbekannt sind, bedeutet dies nichts Bestimmtes,
wir wissen aber, daß die Richtungstangente der dazu parallelen
Geraden aus y — — x sich bestimmt als — 1. Also ist — 1 =
— 1 0 der y, = x, — I- (I). Dies ist die erste Gleichung für
Vi
die unbekannten Größen. Durch die Richtungsgrößen aber ist
nur die Richtung, nicht die sonstige Lage von Geraden gegeben.
Wir müssen also noch benutzen, daß diese beiden Tangenten