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Weitergebiet eine Parallele zur Achse oder ein Lot zum Bogen GL U der als
dann eine Gerade ist. Stellen wir nun Punktekonstruktionen her für solche
Punkte, die im Endlichen liegen, aber doch so, daß wir die Leitstrahlen immer
im Unendlichen, nämlich in F 2 endigen lassen, so ergibt sich für das Endliche
ein Parahelzng. Wenn man nun aber zu den von F x ausgehenden Strahlen
F X L X usw. (Fig. ö), die man halbieren will, zwecks eines Mittellotes auch ein
mal den in F x auf der Achse senkrecht stehenden Strahl nimmt, so würde der
selbe für die endliche Parabel keinen Kurvenpunkt ergehen, denn er trifft die
Leitlinie ja im Endlichen überhaupt nicht. Ist aber die Leitlinie ein Kreis um F 2
(Fig. 6), so trifft er sie in einem Punkte L a . Wie weit ist derselbe von der
endlichen Gegend des Punktes A entfernt? Wir haben am Schlüsse der Ein
leitung gesehen, daß ein Dreieck wie GL 3 L‘ S ein wesenswichtiges Dreieck für
den Kreis ist und, da es eine endliche Höhe GF X besitzt und unendlichkleine
Winkel bei L n und L‘ :] , Seiten haben muß von der Ordnung oo 1 , ferner daß
alsdann der Radius des Kreises haben muß die Behaftung oo 3 . Derartig weit
entfernt ist demnach der Mittelpunkt des Kreises. In der Tat ist GF X : F X L S
= F X L 3 : FJ1 oder (endlich) . oo' 2 = oc ■ oc- Man bedenke, daß die Figur nicht
richtig sein kann, da sie stets Sinnlichvorstellbares zeigt. Ich habe auch der
Deutlichkeit halber die Entfernung GF X ziemlich groß gewählt, sonst würde
man eher merken, daß eine Entfernung wie GF X kaum vergleichbar ist mit
der Länge des Lotes F X L Z und daß dieses wieder kaum vergleichbar ist mit
der Länge von GF 2 . Man stelle sich auf sehr großem Papier richtigere Ver
hältnisse her! GH ist Durchmesser.
Errichtet man jetzt das Mittellot auf F x L a und zieht L S F 2 , so erhält man
einen Kurvenpunkt P 3 , natürlich nicht mehr im endlichen Gebiete. Ein Strahl
wie F x Li zeigt bereits ein Mittellot, welches sich wieder nach rechts zur Achse
hinuntersenkt und ergibt entsprechend einen Kurvenpunkt P 4 . Man sieht, daß
die Kurve, welche sich im Endlichen immer mehr erhebt, sich im Unendlichen
zweiter Ordnung wieder schließen will, und es scheint, als ob sie solche Gestalt
annehmen wollte, wie wir sie als elliptisch bei der Kegelbetrachtung kennen
lernten.
Anderes ergibt sich, wenn wir als Leitlinie einen unendlichen Kreis mit
dem Mittelpunkte M wählen. Auch hierbei erhalten wir im Endlichen eine
Parabel. Legt man aber von F x eine Tangente an diesen Kreis, die etwa in D
berühren möge, so ist diese Tangente für das Endliche parallel zum endlichen
Stück des M-Kreises bei G (man zeichne die Figur wieder in besserem Maß
stabe!), die Linie F X D aber wird von der Ordnung oo ! , während der Radius MD
von der Ordnung oo 2 ist. Macht mau die Mittellotkonstruktion für irgend welche