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sind. Ich habe in diesem Falle den Punkt 0., so gesucht, daß
ich in B t , dem Endpunkte des Strahles 2. 3 eine Parallele zum
Strahle 2 legte, mithin sich die entsprechenden Strahlen 2 der
beiden projektivischen Büschel 0 und O s im Endlichen nicht
schneiden können, daß ebenso die Strahlen 5 und 5 3 parallel sind.
Es gelingt also stets in zwei projektivischen Strahlen
büscheln, die eine Hyperbel ergeben, je zwei ent
sprechende Strahlen zu finden, die einander parallel
sind und keinen Schnitt im Endlichen ergeben; sie
haben also die Richtung der Asymptoten und sind
die Asymptoten selbst, wenn man sie parallel zu
sich selbst nach dem Mittelpunkt der großen Achse
(Entfernung beider Scheitel 0 und O s ) verlegt.
Für Büschel O ä sind diese Strahlen stark ausgezogeu worden.
Man kann in der Tat zu irgend einem Strahle des Büschels 0
eine Parallele durch den Schnitt des entsprechenden Stralües
von 0 2 mit der perspektivischen Linie legen und so irgend einen
neuen Scheitel für die Hyperbel O s gewinnen. Immer liegt dann
0 3 auf der rechten Seite der perspektivischen Linie und immer
hat das Büschel entgegengesetzten Drehungssinn Avie
das Büschel 0. Dies ist also das Kennzeichen für
die Entstehung einer Hyperbel auf projektivischem
Wege, während bei gleichem Drehungssin eine Ellipse oder
Parabel entsteht, es aber für die Ellipse keinen entsprechenden
parallelen Strahl beider Büschel gibt. Statt des Ausdruckes
„paralleler Strahl“ kann man auch den Ausdruck Doppelstrahl
wählen, wenn man sich nämlich, wie vorhin für die Asymptoten,
beide Zentra in einen Punkt verschoben denkt unter Beibehaltung
der Richtung aller Strahlen. Je zwei vorher parallele Strahlen
fallen dann zusammen und bilden einen „Doppelstrahl“ d. h. einen,
welcher für beide Büschel einen Strahl vorstellt und gerade die
entsprechenden.
Läßt man 0 3 auf die perspektivische Gerade selbst fallen,