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Die Optik.
chung mit denjenigen Sachen ist, die sich^ gewöhnlich
in unsern Wohnzimmern befinden, so kann man,
ohne sehr zu fehlen, die Flamme als einen leuchten
den Punct betrachten; durch diesen leuchtenden
Punct kann man sich alsdenn eine kegelförmige oder
pyramidenförmige Fläche vorstellen, die den dunklen
Körper rings herum berührt. In dem Raum die
ser Pyramide zwischen ihrer Spitze und dem dunklen
Körper sind alödenn alle die Strahlen enthalten, die
auf das erleuchtete Stück des dunklen Körpers fallen
können: es ist die im• 8tcu §. schon vorgekommene
Skrahlenpyramide, und ihre Erweiterung nach der
Seite des dunklen Körpers, die vom licht abge
wandt ist, giebt den körperlichen Schatten.
Wofern der leuchtende Körper so groß ist- daß
inan ihn nicht als einen Punct betrachten kann,
ohne sehr zu fehlen; so giebt es zweyerley Hülfsmit
tel, die Gestalt des Kern-Schattens zu finden. Es
verstattet nämlich in München Fällen die Gestalt des
leuchtenden und dunklen Körpers eine-Flache anzu
nehmen, welche beyde Körper zugleich rings herum
berührt. Im vor. §. war das eine Kegelstäche, die
beyde Kugeln, die leuchtende und dunkle zugleich be
rührte. Diese Fläche giebt alsdenn auf der Seite,
die vom Licht abgewandt ist, die Gränze des körper
lichen Kern - Schattens ab: auf der andern Seite
begrün zt sie zugleich den Raum, worin alle Strah
len enthalten sind, die auf den dunklen Körper fal
len, und dessen erleuchtete Seite bescheinen können,
sie berührt den leuchtenden Körper in der Gränze
des erleuchtenden, und den dunklen Körper in der
Gränze des erleuchteten Theils. Diese Betrach
tungen enthalten die allgemeinen Gründe, worauf
die Auflösung der Aufgabe im 72. §. beruhet, die