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VIII. Abschnitt.
jung aber, wäre dies nur ein Halbschatten, weil von
allen übrigen Puncten der Sonne Lrcht in den Raum
dieses Dreyecks fallen würde. Wenn aber DE keine
geometrische Linie, sondern ein prismatischer oder
cylindrischer Körper ist, gesetzt auch, daß seine
Querschnitte sehr klein waren, so entsteht schon ein
voller Schatten. Die eigentliche Gestalt des körper
lichen Schattens in diesem und andern ähnlichen
Fällen zu suchen, würde theils weitläuftig, theils in
vielen Fällen von keinem sonderlichen Nutzen seyn.
Deswegen begnügt man sich damit, für einige beson
ders in der Ausübung brauchbare Fälle die Pro-
jection des Schattens solcher Körper auf ebene beson- .
ders horizontale und verticale Flachen zu betrachten,
wovon nun einige Beyspiele folgen sollen.
H3» §♦
Es sey LM eine horizontale Ebene, E ein Punct 3 4 E.
in derselben, ES eine grade Linie vor E nach den
Mittelpunct der Sonne gezogen, und SEI) der Nei
gungswinkel der Linie ES gegen die Ebene Elvi, so
ist DES die fchembare Entfernung des Mittel-
puncts der Sonne von der horizontalen Ebene, und
diese heißt auch die Höbe des Mittelpunkts der
Sonne über dem Horizont. Diese versteht man
allemal, wenn man schlechthin von der Höhe der
Sonne redet.- Man kann übrigens E in der horizon
talen Ebene, wo man will, annehmen, der Winkel
OES wird immer einerley seyn, (,331. §. Geom.)
weil alle dergleichen Linien wie ES unter sich parallel
sind (77. H.)
84- §.
Auf der horizontalen Ebene LM stehe das 34F.
undurchsichtige Rechteck FG senkrecht und
werde von der in feiner Ebene liegenden lorb
rech