u,2 Die Perspectiv.
Die Entfernung TN von der Verkicalfläche des
Auges mag so groß oder so klein seyn/ wie sie wolle,
so wird doch düs Bild von NM allemahl gegen den
Augenpunct zu laufen» Daraus folgt der in der
ganzen Perspectiv besonders merkwürdige Satz:
Die Bilder aller auf der Grundlinie CE
senkrechten horizontalen Linien laufen rm Au
genpunct zusammen.
Bey einigen practischen Schriftstellern heißen
diese in den Augenpunct zusammenlaufenden Linien,
wie NR, Gefrchtslinien.
s. §>
Weil NM die wahre Entfernung des Puncts
M von der Grundlinie der Tafel, und NI das Bild
von NM ist, so heißt Nl die perspeckivifche Ent
fernung des Bildes I von der Grundlinie. Wenn
gleich die Tafel (4. §») vertica! stehend angenommen
wird, so bewachtet man doch Nl als horizontal lie
gend, weil Man sich die Tafel als durchsichtig vor
stellt. Wenn dagegen IK das Bild der vertical sie- '
henden Linie Mll ist, so wird auch IK als vertica!
stehend betrachtet, wie denn auch ll< wirklich Verth'
ral ist. Ist ML die währe Höhe eines vertical ste
henden Dbjscts, so ist IR seine perspectrvrsths
^»öbe. Es ist sehr gut, daß man sich gleich an
fangs an diese Vorstellungen gewöhne, weil hierauf
die Hauptsache bey perspectivischen Zeichnung-kn an
kommt; alles was perspeckivifche Zeichnungen eige
nes haben, und wodurch sie sich von geometrischest
Grundrißen Unterscheiden, beruhet auf diesen Vor
stellungen. Die senkrechte Entfernung NM des
Puncts M hinter der Tafel heißt auch seine Tiefs
hinter der Tafel: mcmstgk, der Punct Nl liegess
Und so viele Fuß rief Himer der Tafel, und in dieser
Rück-