Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

I. Abschnitt. 
123 
Mit 
Nii ganj1 
m nicht 
tolmi 
mm 
wird, je mehr Puncte man im Umfange der abzu 
bildenden Linie angenommen und auf der Tafel ab 
gebildet hat. 
Dieß Verfahren wird indeß desto mühsamer, je 
mehr Puncte im Umfang der Figur vorhanden sind, 
deren Projectionen man suchen muß. Wenn die 
Figur gradlinige ist, und unter ihren Seitenlinien 
solche vorkommen, die auf der Grundlinie senkrecht, 
oder damit parallel sind; so laßen sich einige Win 
kelpuncte bequemer finden, ohne daß man alle in 
den Distanzpunct des Auges laufende Durchschnitts- 
linien nöthig hat. Ein Beyspiel giebt das Bild 
abq des Dreyecks BAQ^, wo ab mit CE parallel 
seyn muß (iz. §.). Nachdem also die Gesichtö- 
linien RN, Rn, gezogen woroen, und a gefunden 
war, konnte man ab mit CE parallel ziehen, ihr 
Durchschnitt mit R,r bestimmt schon b, und so blieb 
nur übrig, den Punct q zu suchen. 
Die Zeichnung des geometrischen Grundrisses 
der abzubildenden Figur unter der Fundamentallmie 
ist nur deswegen nöthig, um die Entfernungen der 
Winkelpuncte von der Verticalsiache des Auges 
und der Tafel zu finden. Wenn diese entweder un 
mittelbar gegeben sind, oder auch auf andre Art 
leicht gefunden werden, so kann man der Mühe, 
den Grundriß zu zeichnen, überhoben bleiben. Um 
hievon ein leichtes Beyspiel zu geben, will ich sehen, 
cs soll ein Rechteck perspectivisch gezeichnet werden, 
wovon eine Seitenlinie 7 Fuß, die andre 3 Fuß 
lang ist: die längere Seite soll mit der Grundlinie 
in der Entfernung von 1 Fuß parallel laufen, fünf 
Fuß davon sollen rechter Hand, und die übrigen 
zwey Fuß linker Hand der Verticalsiache des Auges 
liegen. Diesen Bedingungen gemäß zähle man auf 
der
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.