2l6 DLe Perspectiv.
Ebene liegen, so wie sie sich auf der vertical stehen?
den Taftl entwerfen, sind die Fundamentallinie,
und die durch den Augenpunct gezogene Horizontal
linie die Gränzen gewesen, zwischen welchen die Bil
der aller der ebenen Figuren liegen müssen, die in ei?
nerley horizontalen Ebene siegen. Eigentlich ist der
auf beyden Seiten' unbegränzte Raum zwischen der
Fundamentallinie und der Horizontallinie des Auges
das Bild der unbegranzten horizontalen Ebene wel
che in der FundamenLallinie anfangt, und hinter der
Tafel sich nach asten Seiten in? unendliche hinaus
erstrecht, in diesem Betracht kann man die durchs
Auge laufende Horizontallin'e füglich die perspecti-
pische GrKttzlinje des Horizonts , die Fundamen
tallinie die Grunülinle des Horizonts, nennen.
Zwischen diesen beyden Gränzen ist alsdenn alles
enthalten, was sich von Figuren dieser Horizontal-
stäche auf der Tafel entwerfen läßt.
72. §.
Die Voraussetzung, daß die Ebene, worauf
die abgebildeten Figuren befindlich sind, horizontal
seyn solle, ist bkyß deßwegen angenommen worden,
um den Vortrag her ersten Gründe dieser Wissen?
schüft zu erleichtern: an sich aber liegt nichts bey den
bisherigen Schlüßen zum Grunde, was die Sache
darauf einschränkt, daß diß Ebene der abzubildenden
Figuren horizontal seyn muffe: alles kommt auf den
Umstand an, daß die Ebene der abzubildenden Fi-
38 F.gumi auf der Tafel senkrecht angenommen ist. Es
sey nämlich lì der Augeupmwk, RH die Gränzlinie
des Horizonts und VA die Grundlinie des Horizonts;
Eine andre auf der Tafel senkrechte Ebene schneide
letztere in der graden Linie LO, und durch den Au?
genpmzct 11- sey I G mit BC parallel gezogen; so wird