Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

Vi. u j u) n i L l. 
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stab zu diesen Linien ist der Maaßstab des Grund 
risses in dem Verhältniß DD verjüngt. Er ist 
einerley mit /L im 3 5. §. d. i. mit der in dem Ver 
hältniß D4-^:D verjüngten Höhe des Auges, wenn 
diese verkürzte Höhe in eben so viele gleiche Theile 
getheilt wird, als geometrische Schuhe der Grund- 
linie die wahre Höhe des Auges ausmachen. 
In der 59. Fig. stellt AFHC ein vcrtical ste 
hendes Rechteck vor, welches zugleich die Tafel senk 
recht schneidet, die Seitenlinien AC, FH stehen 
vertical, und AF, CH laufen in den Augenpunct. 
Demnach sind AC, FH gleich viele Fuß hoch, und 
jede verticale Linie zwischen AF und CH faßt eben 
so viele Fuß. Wenn nun die Horizontallinre von 
AC in r von FH in § geschnitten wird, und das 
Auge 5 Fuß hoch über dem Horizont durch AF steht; 
so ist Ar in 5 gleiche Fuße getheilt, der Maaßstab für 
AC, und F§ in 5 gleiche Fuße getheilt der Maaßstab 
für FH, zugleich ist F-? der Maaßstab für alle Linien 
aus der Ebene OFHI, welche in der Vertiefung AF 
hinter der Tafel mit letzterer parallel ist. 
77- §. 
Diesen Gründen gemäß ist es leicht, jeden Kör 
per perspectivisch zu zeichnen, der in die Classe recht- 
winklichrer Parallelepipeden gehört, wenn eine Sei 
tenfläche mit der Tafel parallel ist: wobey die zwey 
Fälle vorzukommen pflegen, daß man entweder an 
nimmt, das Auge betrachte den Körper von außen, 
oder es befinde sich Ln dem innern hohlen Raum des 
selben, und betrachte die Seitenflächen, die ihn von 
allen Seiten umgeben, wie wenn der innere Raum 
eines Zimmers perspectivisch abgebildet werden sollte. 
Uebrigeus ist dabey .die Maxime zu beobachten, daß 
man nur diejenigen Seitenflächen in die Zeichnung 
bringt,
	        
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