Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

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Die Perspectiv. 
bringt, welche das Auge auf einmahl übersehen 
kann. Betrachtet das Auge den Körper von außen, 
so zeichnet man nur die dem Auge zugekehrten Sei 
tenflächen, es wäre denn, daß man den Körper als 
durchsichtig vorstellen wollte. In der 58. Frg. stellt 
ahodesg ein rechttpinkliclMs Pargllelepipedum vor, 
wovon' die Heitenstache abcd in der Tafel liegt, 
demnach ist büß auf der Tafel senkrecht, eben so wie 
die Seitenlinien he, cf, dg, die mithin in den Au- 
genpunet laufen müssen, sowie cf mit hc und ad f 
fg aber mit ab und cd parallel seyn muß. 
Betrachtet das Auge den innern Raum eines 
Zimmers, so wäre es unnatürlich, mehr in die Zeich 
nung zu bringen, als das Auge mit einmahl grade 
vor sich übersehen kann. Man stellt alsdenn die 
Sache so vor, als wenn eine von den vier Wanden 
des Zimmers weggenommen wäre, damit das Auge 
von außen hinein sehen, und auf solche Art die drey 
übrigen Wände, den Fußboden und die Decke des 
Zimmers betrachten könne. 
7S* §. 
Zglf. Die Z9ste Figur stellt ein solches Zimmer per« 
spectivisch vor. Die Breite der vorder« weggenom 
menen Wand betragt 20 Fuß, die Tiefe des Zim 
mers 30 Fuß, und die Höhe desselben ryFuß 2 Zoll. 
Die mittlere Höhe des Auges eines erwachsenen 
Menschen betragt etwa 5 Fuß , und so groß ist hier 
die Höhe des Auges über der Ebene des Bodens 
angenommen. Weiter ist vorausgesetzt, daß dieVer- 
ticalflache des Auges mitten durch das Zimmer gehe, 
und das Auge von der Tafel ?q Fuß weit entfernt 
sey. Die beyden Seitenwande rechter und linker 
Hand nehst dem Fußboden stoßen unmittelbar an 
die
	        
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