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VI. Abschnitt.
hat, bedach nun eigentlich keiner weitern Regeln»
allerley Prismen und Pyramiden zu zeichnen, die
auf ho-izonralen Grundflächen stehen. Beym gra
ben Prisma giebt jede Seitenlinie die Höhe ab, und
beym schiefen Prisma läßt man aus der Spitze eines
Winkels der obern Grundfläche auf die untere einen
Perpendikel fallen, um die jage der Ebene des Nei
gungswinkels einer Seitenlinie gegen die Grund
fläche, und zugleich im Horizont die Lage des Puncts
zu finden, wo der Perpendikel die Ebene der untern
Grundfläche trifft. Aus den Abmessungen des Pris
ma, und der Lage einer Seitenlinie oder Diagonale
der Grundfiache im Horizont findet man zuvörderst
das Bild der Grundfiache ABCD im Horizont (50.
54. §.). Um hier ein leichtes Beyspiel zu haben, ist
in der 6osien Figur angenommen, daß die Grund-60k.
fiäche ein Rechteck sey, dessen Diagonale AC auf der
Grundlinie senkrecht steht, und'daß die lothrechte Li
nie FE die verlängerte Diagonale AC Ln E treffe ;
so ist die Ebene der Parallelen AG, CF zugleich die
Ebene des Neigungswinkels FCR = a. In allen
Fallen kann aus den Abmessungen des Prisma der
Winkel BCE nebst ECF -« gefunden werden: denn
der Flachenwinkel an BC sey -P, so ist irsinBCF
= sia $ ; suia (52 3. @eom.) und i:cos(p =
cot BCE : cot RCF. (531. §. Geom.) — tgBCF:
tgBCE. Weil nun CE = CF. cosa, so hat man E,
und kann EF = CF.sin « lothrecht aufrichten. Nun
wird RF gezogen, so liegt RF in der Ebene der obern
Grundfläche, worin man nun ihr Bild zeichnen, und
hiernachst die zusammengehörigem Puncte beyder
Grundflächen mit den graden Linien AG, Bi, DH
u. s. f. zusammenziehen kann. Es treffe nämlich
RE verlängert die Grundlinie des untern Horizonts
in