Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

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Die Optik. 
eplittder, ' und die Strahlenpyramide sich in ein 
Gtrahlenpribma Verwandeln. 
9. §. 
Es kennen unzadkigviels Eichtstrahlen ein 
ander durchkreuzen, ohneeinander hinderlich 
zu seyn. Denn man kann durch ein kleines, mit ei 
ner Nadel in ein Kartenblatt gebohrtes loch eine 
große Menge von Gegenständen aufieinmal deutlich 
wahrnehmen, ja eine ganze Landschaft dadurch über 
sehen. Dies wäre nicht möglich , wenn die von so 
vielen sichtbaren Punkten durch die kleine Deffnung 
ins Auge kommenden Lichtstrahlen bey ihrem Durch 
gänge durch dieselbe einander hinderten. Im Ge 
gentheil , es muß jeder von ihnen seinen Weg unge 
stört, und ohne zu stören, durch die Oeffnung hin 
durch bis zum Auge fortsetzen, und die Strahlen 
müssen hinter der Qeffnung wieder aus einander 
gehen. 
10. §. 
Jeder Lichtstrahl führt das Bild desjeni 
gen Puncts eines sichtbaren Gegenstandes mir 
sich, wovon er ausgehet, und die Erfahrung 
Lehrt, daß unser Auge einerley Empfindung hak, es 
mag der Lichtstrahl von einem solchen Punct des Ge 
genstandes ihm in grader Linie unmittelbar zugeschickt 
werden, oder der Strahl mag von einem Punct ei 
nes andern Gegenstandes kommen, der den Strahl 
nachdem er ihn aufgefangen hat, wieder zurück ins 
Auge schickt. Nur muß im letztcrn Fall auf den 
Punct, welcher den Strahl zurück schickt, nicht von 
mehrern andern Puncten zugleich Licht fallen. 
Man verschließe alle Deffnungen eines Zim 
mers, durch welche das Tageslicht hineinfallen könn 
te, sorgfältig-, und lasse nur eine einzige sehr kleine 
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