Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

X. Abschnitt. ZSZ 
wie ein eben so breites aber längeres Rechteck er 
scheinen würd?, und wenn über demselben ein recht 
winklichtes Parallelepipedum stünde, so erschiene 
dasselbe dein weiter entfernten Auge, wie ein eben so 
breites und hohes, aber weiter in die Tiefe laufendes 
Parallelepipedum. 
1 38. §. 
Mit den Bildern der gegen die Grundlinie ge 
neigten Linien im Horizont, oder den sogenannten 
schiefen Vertiefungen hat es schon eine andre Be- 
wandkniß: die Lage dieser Bilder ändert sich mit der 
a 
Entfernung des Auges, weil tang£ = —— 
y'+Dcotif 
C18. §.) von D abhängt, und vermöge dieser Formel 
£ abnimmt, wenn D wachst. In der 50. Fig. wird 
RP =Dcot',j größer, wenn D größer wird und jj 
einerley bleibt, da dann TA? kleiner wird. Für eine 
größere Entfernung des Auges wird also TT AP das 
Bild eines größer» Winkels, als eigentlich dadurch 
abgebildet werden soll; und weil die vorige Formel 
tang jj= —5- tan —giebt; so sieht man, daß 
rt—/tang£ 
fang y\ in einerley Verhältniß mit I) wachse. 
Nimmt man in der 43, Fig. RO größer, so werden 
aus der Horizontallinie die Abtheilungen für alle 
Grade größer, und es können zwischen R und F 
nicht mehr so viele Grade fallen, als vorhin. Ueber 
k. hinaus aber fallen mehr Grade, und die Anzahl 
der letztem giebt das Maaß des durch TAF abgebil 
deten Winkels. 
Wenn i die Länge einer unter dem Winkel tf 
gegen die Grundlinie geneigten Vertiefung ist, und 
ä die dazu gehörige perspektivische Pertiefung, so 
ist
	        
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