Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

I. Abschnitt. 13 
M77ifj. durchfallen, und wenn die Oeffnung AB ein 
Kreis, Ol) aber mit der Ebene dieser Oeffnung pa 
rallel ist, so wird das Bild eines jeden Puncts L 
oder M auf der Tafel Ol) in einen kleinen Kreis /A, 
mp ausgebreitet seyn, der desto kleiner seyn wird, 
je kleiner die Oeffnung AB ist, je näher die Tafel bey 
der Oeffnung befindlich, und je weiter der abgebilde 
te Gegenstand außerhalb des Zimmers von der Oeff 
nung entfernt ist. Dergleichen kleine Kreise werden 
dem Auge im verfinsterten Zimmer nur wie Puncte 
erscheinen, und jeder Kreis wird auf eine eigene Stel 
le der Tafel fallen, ohne daß sich diese Kreise merk 
lich vermischen; demnach bleibt unter diesen Umstän 
den, wenn die Oeffnung sehr klein ist, die Erschei 
nung eben so, wie sie im vor. §. beschrieben ist. Hat 
aber die Oeffnung AB eine etwas beträchtliche Größe;Z Fig. 
so werden die Kreise /A, w, welche zweyen nahe bey 
einander liegenden Puncten L und IS des Gegenstan 
des zugehören, ebenfalls merklich größer, und man 
siehet sogleich, daß sie einander nicht bloß berühren, 
sondern schneiden. Die Stelle der Tafel h, welche 
beyden Kreisen gehört, empfangt also von beyden 
Puncten 0 und N Licht, und eben deswegen kann an 
dieser Stelle weder von L noch von N ein deutliches 
Bild erscheinen. Eben so vermischet? sich die Bilder 
der übrigen Puncte des Gegenstandes, und das ist 
die Ursache, weswegen das Bild im Ganzen, wenn 
gleich alles übrige einerley bleibt, desto undeutlicher 
wird, je größer die Oeffnung ist. 
Weil dies Folgen aus dem im 10. §. angenom 
menen Satz sind, welche in allen Umstanden mit der 
Erfahrung übereinstimmen, so ist man berechtiget, 
den erwähnten Satz als wahr anzunehmen. 
II.
	        
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