Zs6 Die Perspectiv.
giebt andre Fälle, wo diese Puncte nicht sogleich
kenntlich sind, um die senkrechten Linien auf die
beschattete Ebene herabzulassen. Dahin gehört un
ter andern der Fall, wenn man den Schatten ei
ner Kugel, den sie auf eine gegebene Ebene wirft,
zeichnen soll. Hier, wo noch die Lichtflamme als
ein leuchtender Punct betrachtet wird, ist der kör
perliche Schatten der Kugel korbförmig, das heißt,
er ist ein abgekürzter grader Kegel, wovon die
kleinere Grundfläche mit dem Kreise der Kugel
einerley ist, der das erleuchtete Stück von dem
dunklen absondert, und dessen Axe durch d n leuch
tenden Punct, und den Mitcelpunct der Kugel geht.
Der Schlagschatten auf einer Ebene ist also ein
Kegelschnitt (59. §.), und gewöhnlich eine Ellipse
<60. §.), deren Projeckion auf der perspectivischen
Tafel verlangt wird, wenn man den Schlagschat
ten zeichnen soll. Eigentlich lasst sich hier noch
keine genaue Theorie so wenig von der Gestalt des
Bildes der Kugel selbst, als von -der perspectivi
schen Projection ihres Schlagschattens vorkragen,
weil die allgemeine Theorie der Kegelschnitte noch
nicht abgehandelt iss: es soll aber unten das nöthige
davon noch am gehörigen Ort beygefügt werden.
162. §.
In den bisher betrachteten Fällen ist übrigens
die Lage des leuchtenden Puncts L gewöhnlich durch
die drey rechtwinklichten Coordinaten TP, PM, Ms.
bestimmt: das sind, wie bekannt ist, die Entfernun
gen des Puncts L von der Verticalfläche des Auges,
von der Tafel, und vom Horizont esgh. Die letze
iece Entfernung bestimmt zugleich die Entfernung
des Puncts l. vom Horizont des Auges, weil die
Höhe