Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

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Die Optik. 
nachdem die Ebene LO M horizontal oder verticalist. 
Bey der Bestimmung des scheinbaren Durchmessers, 
und des Sehewinkels überhaupt, wird also das Au 
ge für einen Punct, worunter der Mittelpunct des 
Augensterns Zu verstehen ist, genommen, und von 
den Strahlen, welche ein sichtbarer Punct ins Auge 
schickt, bloß derjenige in Betracht gezogen- welcher 
durch jenen Mittelpunct geht. Er heißt vorzugs 
weise der Gehe. oder Gestchtsstrahl, auch die Ges 
sichrslinie. 
*6. §. 
Hiernach sind alle von dem sichtbaren Theile 
der Oberfläche eines Körpers ins Auge kommenden 
Sehestrahlen innerhalb eines Pyramiden - oder kegel 
förmigen Raums enthalten, der sich von dem im 8.§. 
betrachteten bloß darin unterscheidet, daß dort die 
Strahlen von einem Puncte aus einander gingen, hier 
aber in einem Puncte zusammenlaufen. Diejenigen 
Sehestrahlen, welche den betrachtenden Körper nur 
noch umher berühren, liegen in der äußern Gränze 
dieser optischen Pyramide oder dieses optischen Ke 
gels, und das dem Auge zugekehrte, zwischen jenen 
Gränzen liegende Stück der Oberfläche des Körpers 
kann von dem Auge auf einmahl übersehen werden. 
Hat der betrachtete Gegenstand einen Miktelpunct, 
und ist die Augenaxe nach demselben gerichtet, so 
giebt jeder Schnitt mit einer Ebene durch diese Axe 
einen optischen Winkel oder scheinbaren Durchmes 
ser des betrachteten Gegenstandes^ 
> 7. §. 
'üFIg. Wenn die Gestchtsaxe 06 den wahren Durch- 
" Messer - M senkrecht halbirk, so hat man OG: CL== 
t: taug CO.L; alsvenn ist 60 l. der scheinbare 
Halbmesser, und wenn der optische Winkel bekannt 
ist.
	        
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