Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

XI. Abschnitt. 37? 
kann: er muß deswegen leicht fthattirk werden. 
Wenn zwo Mauern rechrwinklicht zustmmensio.ßen, 
so wird der Boden unten in der Ecke nur von dem 
vierten Theil des Himmels beschienen, er ist also 
wiederum weniger erleuchtet, und muß noch starker 
scharrirt werden. Eben so verhalt es sich mir einer 
engen Gasse, und jedem andern durch umstehende 
hohe Gebäude, Bäume, u. dergl. eingeschlossenen 
Platz: er ist desto dunkler, je kleiner derjenige Theil 
des Himmels ist, der sein Licht dahin werfen kann. 
Die Gesetze, nach welchen man diese verschiedenen 
Grade der Erleuchtung unter cinander vergleichen 
kann, wird die Photometrie erklären; und die 
Kunst, die Schwärze des Schattens in der Zeich 
nung nach diesen Gründen zu mäßigen, ist eine 
Sache für den geübten Mahler und Zeichner, so wie 
überhaupt die feinere Ausbildung aller Theile einer 
perspektivischen Zeichnung, die Kunst der Farben, 
imt> der natürlichen Austheilung des Lichts und 
Schattens ein Eigenthum der Mahlerkunst bleibt, 
deren Reichthum die Perspectiv, tu wiefern sie eine 
geometrische Wissenschaft ist, nicht erschöpfen kann.
	        
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