Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

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XII. Abschnitt. 
blieben ist: und wenn jemand zur Uebung eilt gu 
te^ Muster nachzeichnen will, so muß er vor ollen 
Dingen diese Hülfsmittel, nach welchen der Zeich 
ner gearbeitet hat, wiederzufinden wissen, weil er 
dem Meister in der Anwendung der Regeln seiner 
Kunst sonst nicht folgen, und ihm die gebrauchten 
Kunstgriffe nicht ablernen kann. Eine Uebung die 
ser Arr ist einem jeden auzurarhcn, der ein geschick 
ter Zeichner zu werden wünscht. Hat der Zeichner, 
deffen Arbeit man sich zum Muster nimmt, die Re 
geln des '.X. Abschnitte zur geschickten Wahl der 
Lage deö Auges, unb andre Maximen, welche dazu 
gedient haben, der Zeichnung ein schönes Ansehen zu 
geben, in Anwendung gebracht; so kann man sol 
chen auf diesem Wege nachspüren, und fich dadurch 
geschickt machen, ähnliche und allenfalls noch bessere 
Maximen bey eigenen Arbeiten in Anwendung zu 
bringen« 
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Es würde in manchen Fallen schwer seyn, alles 
das, was ßch auf die Lage des Auges gegen die Ta 
fel bezieht, aus Betrachtung der Zeichnung wieder 
zu finden, wenn nicht theils die Natur der abgebil 
deten Gegenstände selbst, theils die Gewohnheit, 
welche bey der Zeichnung perspektivischer Gemählde 
eingeführt ist, dazu allerley Hülfsmittel an die Hand 
gaben,-wovon folgende sehr leicht bey Betrachtung 
derselben wahrzunehmen find. 
i) Man zeichnet die Gemählde größtenthcikS 
so, daß die untere und obere Granzliuie mit der 
Horizontallinie parallel find, und die untere Granz- 
linie ist gewöhnlich selbst die Grundlinie deö Ho 
rizonts. Hiemit ist also die Lage der Horizontas- 
linie bekannt.. 
e) Die
	        
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