Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

zZO Die Perspectiv. 
z) Und wenn bey derselben zuletzt angenom 
menen Voraussetzung überdem bekannt ist, daß das 
Rechteck ein Quadrat sey, so lauft die Djagonallinie 
in Hengsten Grad der Horizontallinie, dessen'Ab 
stand vom Augenpunek dem Abstand des Auges von 
der Tafel gleich ist. Man har demnach in diesem 
Fall die Hortzontallime, in derselben den Augenr % 
Punct, und zugleich den Abstand des Auges. 
ißo. §. 
Die Lage und Größe eines auf der hori 
zontalen Grundfläche hegenden, in der Zeich 
nung abgebildeten Winkels ist bekannt: man 
soll den Augenpunct nebst dem Abstand des 
Auges finden, vorausgesetzt, daß die chocizonr 
tallime schon bekannt sey. 
83 F. Aust. Es sey / das Bild eines Winkels p, 
und der durch /? abgebildete Schenkel sey gegen die 
Grundlinie der Tafel unter einem Winkel ~v ge 
neigt. Man verlängere beyde Schenkel des Bildes 
bis sie mit der schon als bekannt angenommenen Ho 
rizontallinie in P und p zusammen stoßen, und zeich 
ne an Pp die Winkel pPK—-PpK = 9o°—p, so 
giebt sich der Mittelpunct eines Kreises, dessen Um 
fang durch P und p geht, worin dem 144. §. gemäß 
das Auge steht. Weiter mache man den Winkel 
p?0 = 7], oder, welches einerley ist, den Winkel 
pKO-^2y, so ist 0 die Stelle des Auges: und 
wenn hiernächst OK auf die Horizontallinie senkrecht 
gesetzt wird; so ist K der Augenpunct, und KO der 
Abstand des Auges. Es muß nämlich vermöge des 
i8.§. PK — D cot »7 seyn, wenn K der Augenpunct 
ist; wenn also KPO — v\ gemacht wird, so muß PO 
Durch die Stelle dts Auges laufen, mithin muß da,
	        
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