Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

4.04 
Dèe Perspectiv. 
nähert sich das Verhältniß E : D der Gleichheit, und 
beyde Entfernungen werden zuletzt gleich groß. 
*98. §. 
Diese Betrachtung könnte auf die Folge leiten, 
daß es einerley sey, ob man in den oben bewiesenen 
Grundformeln der Perspectiv D oder E brauchen 
wolle, und daß man in allen Formeln, die D enthal 
ten, nur / (E*-sl a -A) statt D fetzen dürfe, 
wenn man nicht D, sondern E als gegeben annehmen 
will. Ob nun dieses gleich an sich seine Richtigkeit 
hat, so ist doch bey dieser Verwechselung Behutsam 
keit nöthig, wenn man hiernächst untersuchen will, 
was für Aenderungen mit dem Bilde auf der per 
spektivischen Tafel vorgehen, wenn D oder E wachst 
oder abnimmt. Die Voraussetzung, daß O wachse, 
kann so genommen werden, daß die übrigen gegebe 
nen Stücke, nämlich a, A, insgesammt einerley 
bleiben. Wenn nämlich 0 in der senkrechten Linie 
Olì weiter von der Tafel wegrückt, so wachst D, 
und a sowohl als A bleiben nebst J' «»geändert: in 
dessen ändern sich doch die Winkel GOM = OMS 
und TSM — SMN. Diese Winkel nehmen ab, 
wenn RO —D wachst, und verschwinden, wenn v 
, unendlich groß wird/ 
Man nehme dagegen an, daß 0 in der Linie 
AIO weiter von M wegrücke; so wachst nicht allein 
MO—E, sondern zugleich OS—«, und HR=NT 
—A, wenn gleich NM—i einerley bleibt; bey dem 
allen aber bleiben nun die Winkel COM — OMS 
und TSM — SMN unverändert, die im vorigen 
Fall mit I) zugleich Aenderungen erlitten. Hieraus 
ist also zu ersehen, daß zwar v nicht allein wachsen 
könne, ohne daß zugleich E wachse, und umgekehrt; 
C :• ' ' daß
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.