Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

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Die Perspectiv. 
machen, so kann man auch diese gegebene Lange von - 
dem Proportionalzirkel mittelst des Handzirkels aus 
aß auftragen. 
\ 2 t 6. §. 
Es giebt viele Falle, wo man sich mit Vortheil 
der bisher vorgetragenen Regeln für die orthogra 
phische Projektion bedient, um eine Sache perspekti 
visch zu entwerfen. Am gewöhnlichsten geschieht es, 
wenn der ganze Umfang der abzubildenden Sache in 
Vergleichung mit dem Abstand des Auges sehr klein 
ist, alsdenn sind die Strahlen, welche die Sache 
ins Angeschickt, beynahe parallel, und weil es auf 
die geringe Abweichung nicht ankommt, so nimmt 
man an, daß sie vollkommen parallel seyn. Weil 
übrigens bey der orthographischen Projection alle 
scheinbare Verkürzung und Schmahlerung wegfallt; 
so wählt man sie bey Zeichnung einzelner Gegen 
stände vot'nehmlich urn deswillen häufig, weil man 
dabey gewöhnlich die Deutlichkeit des Bildes, wo 
bey alle Theile so viel möglich auseinander geseht 
erscheinen, mehr als das völlig natürliche der Er 
scheinung des Bildes zur Absicht hat. Daher wer 
den fast alle Aufrisse von Maschinen, auch wohl Ge 
bäude nach ihrem äußerlichen Ansehen, orthogra 
phisch-perspektivisch gezeichnet. Auch braucht man 
diese Projectionsart wohl bey Festungen und Städ 
ten , wenn alles ohne scheinbare Schmahlerung ins 
Auge fallen soll. 
2!?. §. ] 
Hiebcy kommt es nun allerdings auch auf eine 
geschickte Wahl der tage des Auges an, und man 
kann dasjenige, was davon im ¡X. Abschnitt gesagt 
ist, leicht auf diese besondre Art der Projection an 
wenden. Die Bestimmung der Entfernung des 
Auges 
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