462 Die Perspectiv.
phischen Projeckion nicht leicht eine Veranlassung,
anzunehmen, daß die Erleuchtung vom Kerzenlicht,
oder vom Tageslicht, .welches durch eine Oeffnung
scheint, herrühre. Käme indessen der besondre Fall
vor, daß man zu dem einen, oder dem andern seine
Gründe hatte; so würde man die Vorschriften des
XI. Abschnitts leicht der Natur der orthographischen
Projection, und der bisherigen Anleitung, ortho
graphische Bilder zu zeichnen, gemäß verändern und
gehörig anzuwenden wissen.
244. §.
97 F' Den Schatten einer lothrecht stehenden
Linie a/3 zu zeichnen, wenn die projection auf
der vertical stehenden Tafel orthographisch ist,
und der Azimuthalwmke! der Sonne nebst ihrer
Höhe über dem Horizont gegeben ist.
Aust. Das Bild der Sonne läßt sich auf der
Tafel, wenn die Projection orthographisch ist, nicht
zeichnen, weil es unendlich hoch über der Horizontal
linie erhaben ist. Man kann aber durch ein ähn
liches Verfahren, wie im 163. §., ein reducirles
Bild der Sonne auf der Tafel zeichnen, welches
hiernächst mit dem Hülföpunct G zusammen dazu
dient, die Lage und Lange des Schattens zu finden.
Man mache nämlich RÖp den: Azimuthalwinkel der
Sonne gleich, und ziehe pE durch p auf der Hori
zontallinie senkrecht: man nehme ferner p7i~pO,
und mache den Winkel pnS der Höhe der Sonne
gleich, so wird 8 das reducirte Bild der Sonne.
Vom Hülfspunct G ziehe man grade Linien in p
und S, hiernächst aber durch « mit Gp, durch ß mit
GS parallele Linien; so ist uy der Schatten der loch- ,
rechten Linie «/3.
Beweis.