Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

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XVII. Abschnitt. 
£*9 2 
XVIII. 
Auf die im §. erwiesene Eigenschaft der 
Ellipse gründet sich eine Art, die Ellipse auf einer 
Ebene durch stetige Bewegung eines Puncts zu oer 
zeichnen, wenn ihre Brcnnpunete F, G, nebst der 
Länge der Zwerchaxe gegeben sind. Man befestige 
die äußersten Enden eines Fadens, der so lang ist, 
als die Zwerchaxe seyn soll, in den beyden Brenn- 
puncten, dehne hiernächst den Faden vermittelst eines 
Stifts aus, und führe letzter» so herum, daß der 
Faden beständig gedehnt bleibt, so wird der Stift 
die Ellipse beschreiben. Während dieser Bewegung 
des Stifts, den man sich in M vorstellen kann, wer. 
den sich die beyden Enden desselben FM,' GM um F 
und G drehen müssen, und damit die Länge des 
Fadens während dieser Bewegung sich nicht ändere, 
muß man die Einrichtung so machen, daß sich MF 
und MG völlig frey um F und G drehen können. 
Hieraus wird zugleich begreistich, wie sich ein In 
strument angeben lasst,, vermittelst dessen man die 
Ellipse auf ähnliche Art, wie die Kreislinie vermit 
telst des Zirkels, verzeichnen könne Für die Para 
bel und Hyperbel lasten sich dergleichen Instrumente 
ebenfalls angeben. Weil ihr Gebrauch aber bey 
weitem st bequem mcht gemacht werden kann, wie 
der Gebrauch des Zirkels, st begnügt man sich ge- 
wöhnltch, st viele Puncte zu suchen, als man jedes 
mahl nöthig findet, durch welche der Kegelschnitt- 
durchgehen muß, und ihn hiernachst aus freyer Hand 
durch diese Puncte durchzuführen, st wie dazu 
für die Ellipse nicht allein hier, sondern auch oben 
im 69sten u. folg. §§. besondre Anleitungen gegeben 
worden sind.
	        
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