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III. Abschnitt.
menen Lage derselben gegen die Gefichtsaxe die Ebe
nen der- Grundflächen beynahe durchs Auge gehen,
es müßten denn die Körper sehr hoch seyn. Man
siehet leicht, daß unter eben den Umstanden, wenn
die Gefichtsaxe mitten durch ein grades Prisma,
oder eine Pyramide geht, und mit den Grundflächen
parallel ist, das Prisma wie ein Rechteck, die Pyra
mide wie ein Dreyeck erscheinen werde. In so
großer Entfernung unterscheidet demnach das Auge
ein Prisma nicht vom Cylinder, eine Pyramide
nicht vom Kegel. Gewöhnlich drückt man sich hier
über so aus, daß man sagt: ein Prisma erscheine
in großer Entfernung wie ein Cylinder,- eine Pyra
mide wie ein Kegel, und überhaupt erscheine jeder
eckigter Körper rund, wenn er so weit entfernt sey,
daß das Auge die Ecken nicht mehr unterscheiden
könne. In der That aber erscheinen alle Körper in
der Ferne platt oder eben; nur wenn wir aus an
dern Gründen wissen, daß dergleichen platt schei
nende Gegenstände wirkliche Körper sind, so geben
wir ihnen Ln unsrer Einbildung eine körperliche Aus
dehnung; und so halten wir eine platt scheinende
Pyramide für einen Kegel, ein platt scheinendes
Prisma ftr einen Cylinder.
38. §.
Bey einer genauern Aufmerksamkeit auf das
jenige, was beym Sehen vorgehet, überzeugt man
sich leicht davon, daß eigentlich alle Körper dem
Auge platt erscheinen, und daß wir nur durchs Ge
sicht mit dem Gefühl verbunden Begriffe von kör
perlichen Figuren bekommen haben. Mit den Em
pfindungen, die wir durchs Gesicht bekommen haben,
stellt uns die Einbildungskraft zugleich dasjenige
vor, was uns auch sonst das Gefühl von eben dem
Gegen-