44 Die Optik.
die Frage Zu beantworten: wo eine Sache sey? wo
fern wir nicht voraussehen, daß denjenigen, der uns !
fragt, ein oder andrer Ort bekannt sey, wo sich ihm !
bekannte Sachen befinden;- ülsdenn bezeichnen wir !
ihm den ihm noch nicht bekannten Ort dadurch, daß ?
wir seine Lage gegen die bekannten Oerker anzeigen.
Eben so suchen wir uns selbst mit der Lage uns noch |
unbekannter Oerter bekannt zu machen, indem wir !
sie mit andern uns bekannten Stellen vergleichen.
Wie man sich Hiebey nach Anleitung der Geometrie
Zu verhalten hat, ist bereits im g\ io, 16. §. der
Mechanik gewiesen worden, und man macht davon
keicht die gehörige Anwendung - wenn man hier nur
besonders noch auf den schon bekannten Umstand s
Rücksicht nimmt: daß wir die Lage der
stände gegen einander nach dem optischen Win-
kel schätzen, unter welchem das Auge ihre Ent
fernungen von einander und von bekannten i
/ Gränzen des Raums, worin sich das Auge
befindet, wahrnimmt.
43. § !
17 F. Wenn sich unser Auge O mit Mehrern sichtbaren
Gegenständen A, B, C, D, in einerley Ebene befin- !
det, so ist die Stelle des Auges O selbst für eine be- i
kannte Stelle zu halten. Ist überdem in eben der j
Ebene noch irgend ein anderer Punct A bekannt, so
ist auch die Lage der graben Linie O A bekannt. Nun
ist die scheinbare Entfernung des Puncts B von
dem bekannten Punct A, BOG ist die scheinbare
Entfernung der Puncte B unchG von einander, u. s. f. ^
Stünde das Auge in einem andern Punct « dersel- )
ben graben Linie A0, so wäre A«B die scheinbare |
Entfernung des Puncts B von A, und beyde schein- !
bare Entfernungen wären um den Winkel OB« ver-
schie- ^