Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

XXII. Abschnitt. 647 
dem Dreyeck PTs hat man immer zugleich den 
Halbmesser eines Meridians und eines Parallel 
kreises, wenn des erster« Lange dem Complement 
der Breite des letztem, oder seinem Abstand vom 
Pol gleich ist. 
541« §t 
Die Tafel stelle die stereographische Aequa- ,»7. 
torealpropction der^ugel vor: man soll auf 118 
der Tafel die projection K eines Puncts L fin? Fig. 
den, dessen geographische Lange y und Breite s 
gegeben ljl. 
Aust. Auf der Oberfläche der Erdkugel, wo 
selbst der Punct L angenommen wird, stelle man 
sich durch denselben einen Meridian und Zugleich ei 
nen Parallelkreis vor. Jener wird den ersten Me 
ridian unter dem Winkel y schneiden, und dieser 
vom Aequator um den Abstand vom Pol aber 
um den Abstand 90° — ? entfernt seyn. Man 
zeichne demnach das Bild eines Meridians, besten 
Länge =7, und eines Parallelkreises, besten Breite 
— s, so wird beyder Durchschnittspunct K, welcher 
in die Tafel fallt, die gesuchte Projection seyn, wofern 
die Lange y < 180 0 ist, Ware aber 7> 180^, 
so muß man die Bilder der beyden Projectionen 
auch über den Umfang der Tafel OkFll^ hinaus 
erweitern, da sich denn ein zweyter Durchschnitts- 
puncr / giebt, und derselbe ist in diesem Fall die ge 
suchte Projection, 
Wenn 7 wenig von 90° verschieden ist, so fal 
len die Halbmesser der Meridiane sehr groß aus, und 
alsdenn wird es etwas unbequem, ja wohl gar un- 
thunlich, die Projection PKQJ>eö Meridians vermit 
telst des gewöhnlichen Zirkclinstrumems zu zeichnen. 
Ein
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.