Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

IV. Abschnitt. 45 
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schieden. Dieser Unterschied der scheinbaren Ene. 
fernungen eines Gegenstandes/ der aas zwey oer-- 
schiedenen Stellen gestehen wird, von einem andern, 
in der geraden Linie durch diese stelle besindlichen, 
heißt die diesen Enksernungen zugehörige OaraU. :e. 
Sie ist auch der Winkel , welchen die Gesichts! merr 
nach einem aus zwey Verschiedenen Standpuncten 
betrachteten Gegenstände an demselben mit einander 
machen. 
Man sehe den Abstand der beyden Stellen des 
Auges Ow —die Entfernung OB oder «B —v, 
die dazu gehörige scheinbare Entfernung AOB ofcec 
AcaB==-ti, die Parallaxe OBa> — so giebt das pa- 
> . sin £ d 
rallatische Dreyeck OH# die Gleichung 
sin n D 
vermittelst wel-der aus je dreyen der vier Stücke <f, 
>7, d, D das vierte gesunden wird. Gewöhnlich sind 
v] und d bekannt, und man sucht D. 
Je größer D gegen d wird, desto kleiner wird 
sin £ und und verschwindet, wenn v in Verglei 
chung mit d unendlich groß ist. 
44- §. 
Alle sichtbaren Puncte in dieser Ebene, die so 
weit von den Stellen O und ca entfernt sind, daß sie 
keine merkliche Parallaxe haben, werdey also dem 
Auge in ein»rley Kreise zu stehen scheinen, es mag 
sich in einer Stelle zwischen 0 und ca befinden, wo 
es wolle. Man stelle sich einen Kreis um O mit ei 
nem solchen Halbmesser OG beschrieben vor, der in 
Vergleichung mit On unendlich groß ist: wenn nun 
B so weit vom Auge entfernt ist, daß es diese Ent 
fernung nicht schätzen kann, so scheint B in G zu ste 
hen, wenn das Auge in O ist, in aber, wenn 
das
	        
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