Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

,6 
VI. Abschnitt. 
Von den Erscheinungen, welche die allmählige 
Fortpflanzung des Lichts verursachet. 
5 t- §- 
Die Verstellung, daß das licht von jedem leuch- 
lenden Punct nach allen Seiten in graben Linien 
ausgehe . (§. 5.) leitet natürliche auf den Gedanken, 
es werde einige Zeit verfließen, indem das Licht, 
w'lches in diesem Augenblick von einem leuchten 
den Punct ausgehet, einen Weg von beträchtlicher 
Größe zurückleget. Das Licht mag eine besondre 
von dem leuchtenden Punct ausfiießende Materie 
seyn, oder der leuchtende Punct mag nur in einex 
andern durch den ganzen erleuchteten Raum aus 
gebreiteten Materie gewisse Veränderungen unun? 
tcrbrochen zuwege bringen, dadurch unserAuge so 
gerührt wird, als. geschehen muß, wenn wir das 
empfinden sollen, was wir Klarheit des leuchtenden 
Puncts nennen: so wird man doch auf die Vorstel 
lung gerathen können, es vergehe auch im letzten 
Fast Zeit, wenn eine solche Veränderung sich durch 
eine große Entfernung fortpflanzen soll. Ob die 
ser Gedanke gegründet sey, das muffen regelmäßig 
angestellte Beobachtungen und Versuche entscheiden» 
56. §. 
Das, was wir den Schall nennen, könnte viel 
leicht für das Ohr etwas ähnliches seyn, was das 
Licht für das Auge ist, und man überzeugt sich leicht 
durch bekannte Erfahrungen, daß der Schall, Zeit 
braucht, von einem Ort zum andern zu kommen» 
Aber eben die Erfahrungen bewerfen es auch, daß 
das
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.