Full text: Lehrbegriff der Optik und Perspectiv ([Theil 7])

VI. Abschnitt. 59 
59- §- 
DasAuge 0 -es Beobachters ruber, aber 2 4 F. 
der Punct L bewem sich in der graben Linie 
CD nur der Geschwlndrgkelt v gleichfornng, 
und das Lichr pflanzt sich mit der Geschwin 
digkeit e fort: man sucht für jede gegebene Zeit 
t den scheinbaren Ort des Puncts L. 
Aufl. Es sey im Anfang der Zeit t der Punct 
L in C gewesen, und befinde sich am Ende der Zeit t 
in L; so hat man für jede Zeit t den zurückgelegten 
Weg CL=r/, und wenn man 0C=«, OCL — cc 
, i. . . „ ', ('/.sin* 
seßt, jowrrd sin COL — —- — . 
2avt col oc-\-a z ) 
Aus dieser Formel wäre die scheinbare Entfernung 
COL des Puncts L von C für jede Zeit t bekannt, 
wenn zur Fortpflanzung des Lichts gar keine Zeit er 
fordert würde. Weil aber angenommen wird, daß 
sich das Licht mit der Geschwindigkeit c bewegt, mit 
hin L in der Richtung OL noch nicht in demselben 
Augenblick gesehen werden kann, da dieser Punct in 
L ankommt; so wird in diesem Augenblick ein Strahl 
ins Äuge kommen, verschon eine Zeitlang vorher, 
als der leuchtende Punct noch nicht in L war, von 
demselben ausgegangen ist. Es sey VL der Weg 
des Punctes L in der Zeit, da das Licht durch LO 
geht, so daß Vt.;lO= v :c ist, und VH der LO 
gleich und parallel. Wenn also L in V ankommt, 
so geht auch in der Richtung VH mit der Geschwin 
digkeit c ein Strahl davon aus. Weil aber der 
leuchtende Punct in Bewegung ist, so nimmt das 
Licht an seiner Bewegung in einer mit VL parallelen 
Richtung Theil; und wenn der Strahl in O anlangt, 
so trifft er das Auge mit beyden Geschwindigkeiten c 
und
	        
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