io4 Die Hydraulik.
Querschnitt laufenden Wassers in einem horizonta
len Canal vorkrage, eben so stndet man sie beym Om
lielmini mepkura agnarum fluentium, und an
dern Schriftstellern ausgeführt. Ich muß aber be
merken, daß die dabey zum Grunde liegende Vor
aussetzung, als wenn die Geschwindigkeit der durch--
piestenden Wassertheilchcn allein von der drüber be
findlichen Wasserhöhe abhänge, starke Einschränkun
gen leide. Soll ¡¿ag seyn, also r/—2/^'pgx\
so jst^ —o, wenn ^--70 ist, fx mag seyn, was es
wolle. Das Heist, an der Oberfläche eines horizon
talen Canals fliest das Wasser gar nicht fort. Ich
denke nicht, daß dies Ln der Natur sich so verhalte.
Wegen des obwohl geringen Zusammenhangs der
Wafferkheilchen unter einander werden die Waster>
rheilchen, die sich jetzt in einer Horizontallinie, wie
<Xfi befinden, die zunechst darüber liegenden etwas
beschleunigen, und das wird für alle höher liegende
bis an CE eben so gehen, so daß wegen des Zusam
menhangs diejenigen, welche sich in der Oberfläche
des Wassers befinden, eine,ziemliche Beschleunigung
leiden, und keinesweges vÄig in Ruhe bleiben kön
nen. Ich sehe also die bisher vorgetragenen Rech
nungen nur als Näherungen an, bey einer Unterst- >
chung, die keine völlig scharfe Rechnung verstattet. ,
Wären die angenommenen Voraussetzungen völlig !
richtig, so würde das Wasser auf der Oberflache gar !
nicht fliesten: es würde daselbst völlig in Ruhe seyn, |
und gar nichts von 1) nach C kommen. Ist die Vor
stellung richtig, die ich mir von der Sache mache,
so, dünkt mich,könne man nicht mit dem Hrn. Host.
Kästner (Hydrodynam. 266 §. 19z S.) auf die
Art sagen, daß Wasser von D nach C komme, oh
ne