Full text: Die Hydraulik (Der Fünfte Theil)

x# Die Hydraulik. 
fliest, oder so geleitet ist, daß es von oben herab auf 
das Rad Mt. Im ersten Fall treibt das Wassel 
die Schaufeln vor sich her, und die Bewegung des 
Rades hangt allein vom Stoß des Wassers ab. Es 
Heist sodann ein unterschlachriges iUö. Wenn 
aber das Wasser von oben herab auf das Rad fallt, 
so setzt man die Schaufeln zwischen den beyden Rei 
fen, die daö Rad umgeben, so ein, daß sie schräge 
aufwärts stehen, und das Wasser gleichsam als so 
viele Kasten auffangen, aus denen es alsdenn aller 
erst wieder auslauft, wenn sie beymUmlauf des Ra 
des fast die unterste Stelle, erreicht haben. Auf sol 
che Art wird das Rad, welches nun ein ober- 
fchlachtiges Heist, eigentlich durchs Gewicht des 
Ln den Kasten aufgefangenen Wassers umgetrieben. 
in §. 
Beym unterfchlachtigen Rade wird erfordert, daß 
das Wasser mit einer etwas beträchtlichen Geschwin 
digkeit an die Schaufeln anschlage. Diese bringe 
man demselben zuwege, wenn man es auf einer merk 
lich schiefen Flache auf das Rad zu leitet. In sol 
cher Absicht legt man quer über den Fluß vor dem 
Rade eine Einfassung für das Wasser an, die das 
Grundwert Heist, wodurch das anlaufende Wasser 
zu einer solchen Höhe gebracht wird, damit es gegen 
Das Rad auf einmahl ein genügsames Gefalle be 
kommen kann. Dies nennt man das lebendige 
Gefalle. E§ muß nemlich der Mühlgraben auch 
oberhalb der Mühle einiges Gefalle zum Zufluß und 
unterhalb der Mühle zum Abfluß haben, welches 
die tausche Heist. Die Höhe des Wassers, in 
Welcher es von den Schutzbrektern gehalten wird, 
Heist
	        
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