LY4 Die Hydraulik.
ten Theil des geschöpften Gewässers wieder verlie
ren, Müssen sich solches seitwärts hincrus stürze. Er
räth deswegen an, auch bey wenigem Wasser, und
genugsam hohen Abfall, das unterschlachtige Rad
dem oberschlachtigen vorzuziehen. Dies letztere
gründet sich aber Zugleich auf eine unrichtige Berech
nung der Würkung des oberschlächkigen Rades, die
er im 645 und 646 §. eben so anstellt, wie sie nach
den oben im irz §. vorgetragenen Regeln für das
unterschlachtige Rad geführt werden muß. Er sie
het die Sache so an, als wenn das oberschlachtige
Rad blos durch den Stoß des auffallenden Wassers
umgetrieben werde: und wenn dies feine Richtigkeit
hätte, so mären freylich die unttrschlächtigen Räder
allemahl den oberschlachtigen wert vorzuziehen. Bell-
dor hat folgendes Beyspiel. DaZWasser im ober-
Mächtigen Mühlenbette ab stehe hinter dem Schutz-
brett bey b auf 20 Zoll Höhe, und der Ausguß sey
8 Zoll hoch. Um die mittlere Geschwindigkeit des
durchströmenden Wassers zu berechnen, fetze man im
82 §, a —2V Zoll, cs — :2Zoll, also «—«^8 Zoll,
F — 2/2o.§ —i2oZoll, k~ 2/12.§ —92,95
Zoll; also die mittlere Geschwindigkeit m
ac —. ock
f. — 107.7 Zoll, und die zugehörige
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Höhe 16,1 Zoll. Ist nun die Grundlinie des Aus
gusses — b f also der Quadrat-Inhalt — ü x 8 Ä.
Z., so ist die Menge des durchschiessenden Wassers
— 107.7 x 8 x b — 861,6 x l\ Cub. Z.
Nun sey die ganze Hohe des Gefälles aa = 9 Fuß,
man mache einen eben so hohen Wasserbehälter, und
bringe wie im iri §, unten den Ausguß an, der
mit