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C. Höhere Geodäsie
Dieser stets positive Betrag dL wäre von der gemessenen Länge
zu subtrahieren, um diese vom einseitigen Einfluß des Ausweichens
aus der Geraden zu befreien.
Die regelmäßigen Fehler rühren hauptsächlich von einer
unrichtigen Stangenlange her und nehmen proportional mit der
Länge zu. Trifft auf jede von n Lagen der unregelmäßige mittlere
Fehler m u und der regelmäßige m r , so ist der mittlere Gesamt
fehler der ganzen Länge:
(25) m = y'nm^ -f- n ir m l r — ]/n ]/m 2 u -j- nm\.
Der unregelmäßige Fehler läßt sich aus Loppelmessungen der 6
Basisteilstreclcen s ableiten. Ist der bei einer Doppelmessung auf
tretende Widerspruch d, so wird der mittlere unregelmäßige Fehler
m 0 der einfach gemessenen Längeneinheit, als welche hier meist
das km gewählt wird:
Der mittlere unregelmäßige Fehler der einmal gemessenen, ganzen
Grundlinie von der Länge Lj ist dann:
(27) m u = m 0 ]/L.
Die regelmäßigen Fehler bleiben bei der Basismessung ver
borgen, wenn nicht Anschlüsse an andere Dreiecksnetze mit unab
hängigen Grundlinien zum Vergleich herangezogen werden oder die
zu bestimmende Grundlinie mit verschiedenen Apparaten gemessen
wird. Es ist daher notwendig, die Länge der Basisstangen durch
Vergleich mit einem Normalmaß stab auf das genaueste zu bestimmen.
Die dazu nötige Hilfsvorrichtung ist der Längenhomparator, welcher
in den verschiedensten Konstruktionen ausgeführt wird. Wir müssen
darauf verzichten, auch nur die wichtigsten darunter mit all ihren
Feinheiten 1 ) zu beschreiben, möchten aber doch an einem einfachen
Komparator für Endmaßstäbe den Grundgedanken dieser Vergleichs
einrichtungen erläutern.
1) Ein für erstklassige Messungen bestimmter Längenkomparator
findet sich beschrieben in dem Aufsatz von Fr. Kühnen, Der Kom
parator für Basisapparate im Geodätischen Institut zu Potsdam, Zeit
schrift für Instrumentenkunde 1913, S. 1 u. d. f.