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C. Höhere Geodäsie
Wert 2 max = 100° 45' erreicht. Für stärkere Vergrößerungen
nimmt er erst wieder rasch, dann langsamer ab.
Besitzen die Winkel 1, 2, 3 verschiedene Gewichte p t ^p 2 , J> 3 ,
so wird der Längenübertragungsfehler auch davon abhängig und
man findet dafür:
Die in diesem Ausdruck enthaltene Verbindung der Winkelkotan
genten mit den zugehörigen Gewichten ermöglicht es, dem schäd
lichen Einfluß zu spitzer oder stumpfer Winkel durch Verstärkung
der entsprechenden Winkelgewichte zu begegnen 1 ).
Wir gehen nun auf die Fehlerfortpflanzung in Dreiecksver
bindungen über und betrachten dieselbe zunächst ganz allgemein,
ohne vorerst die Basisnetze in
den Vordergrund zu schieben.
Ist b n (Fig. 217) die letzte
und b 0 die erste Seite einer Drei
eckskette, in deren einzelnen
Dreiecken je sämtliche Winkel
gleich genau gemessen und auf
die theoretische Winkelsumme
abgeglichen sind, so läßt sich b n mit den in der Fig. 217 enthal
tenen Bezeichnungen als Funktion der ausgeglichenen Winkel dar
stellen; es ist nämlich:
sin 2 X sin 2 2 .. . sin 2 n
(42)
h. = i
0 sin sin 1 2 ...sin 1 7
Daraus findet man nach den Regeln der Ausgleichungsrechnung
den mittleren relativen Ubertragungsfehler der Endseite b n :
(43) KK) - f|/|(IV] + M + [<■/!)•
1) Helmert hat sich in seinen Studien über rationelle Ver-
messsungen im Gebiete der höheren Geodäsie (Zeitschrift für Mathem.
u. Physik, 1868, S. 163) mit der Frage beschäftigt, wie bei konstanter
Gewichtssumme, d. h. bei gleicher Gesamtarbeit die Wiederholungs
zahlen auf die einzelnen Winkel zu verteilen sind, damit der tlber-
tragungsfehler möglichst klein wird. Er erhält jedoch für die gün
stigsten Wiederholungszahlen Formeln, die praktisch nicht streng zu
gebrauchen sind, da sie für einen der Winkel immer eine negative
Beobachtungszahl geben.