Full text: Grundzüge der Geodäsie (3. Teil)

III. Das Geoid 
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Fig. 266. 
- 0",30 
- 0",20 
-0",10 
0",00 
+ 0",10 
+ 0",20 
+ 0",30 
als auch der Form nach kleine, verhältnismäßig schnell verlau 
fende Veränderungen 1 ). Diese teilweise voneinander abhängigen 
Erscheinungen beruhen hauptsächlich darauf, daß die Rotations 
achse der Erde nicht genau mit deren Hauptträgheitsachse zu 
sammenfällt; ferner in dem Umstande, daß Sonne und Mond einen 
mit der Zeit wechselnden Einfluß auf die Größe und Richtung der 
Schwerkraft ausüben, in den Gezeiten des Meeres sowie in Massen 
verschiebungen auf der Erdoberfläche und im Erdinnern. 
Durch die, nicht mit der allgemeinen Präzession und (Mutation 
zu verwechselnden, Verlagerungen der Erdachse (eigentlich ist es 
eine Verschiebung der Erde gegen ihre Achse) erfahren die astrono 
misch bestimmten geographischen Koordinaten kleine Änderungen, 
1) Siehe hiezu Helmert, Die mathematischen und physikalischen 
Theorien der höheren Geodäsie, II. Teil, Leipzig 1884, 5. Kapitel (Seite 
383 f.).
	        
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