Full text: Entwickelung eines neuen veränderten Verfahrens zur Ausgleichung eines Dreiecksnetzes mit besonderer Betrachtung des Falles in welchem gewisse Winkel voraus bestimmte Werthe bekommen sollen

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P. A. Hansen, 
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gleichungen für sich schon in grosser Anzahl vorhanden sind, so können 
die obigen Gleichungen, selbst wenn nur Eine derselben vorhanden 
wäre, schon die Arbeit, die die Auflösung der Endgleichungen verur 
sacht, beträchtlich vermehren. Es wird daher von Nutzen sein ein Ver 
fahren zu besitzen, durch welches man diese Bedingungsgleichungen 
berücksichtigen kann, ohne die Zahl der Endgleichungen zu vergrössern. 
Es wird um so mehr die Kcnntniss eines richtigen Verfahrens zu diesem 
Zweck ein Erforderniss der Gegenwart sein, da ein vor zwanzig Jahren 
veröffentlichtes Verfahren durchaus unrichtig ist. 
Ich habe bereits im IX. Bande der Astr. Nachr. gezeigt, wie man 
die Bedingungsgleichungen mit den Stationsgleichungen verflechten kann, 
und dieses Verfahren in ausgedehnterer Weise auch in der Abhandlung 
»Von der Methode der kleinsten Quadrate u.s.w.« angegeben. In dieser 
Abhandlung habe ich unter andern auch gezeigt, wie man die »localen« 
Bedingungsgleichungen den Stationsgleichungen einverleiben kann, ohne 
die allgemeine Auflösung zu ändern, und werde hier in Bezug auf die 
oben bezeichnten Gleichungen ein ähnliches Verfahren entwickeln. Diese 
letztgenannten Gleichungen kann man zwar auch locale Bedingungsglei 
chungen nennen, aber das Verfahren, welches sie erfordern, fällt etwas 
anders aus als das für die in der Abhandlung eben so genannten Glei 
chungen anzuwendende. Ich werde mich in den Entwickelungen fürs 
Erste an die Gleichungen halten, die die im Art. 1 angegebene Form 
haben, und erst darauf zeigen, wie sie auch auf die Gleichungen an 
gewandt werden können, die das Dreiecksnetz als solches liefert. 
3. 
Zur vollständigen Begründung der folgenden Auflösung unserer 
Aufgabe bringe ich in Erinnerung, dass in dem Falle, wo, wie hier, die 
Veränderlichen nicht von einander unabhängig sind, die Theorie der 
Maxima und Minima drei verschiedene Verfahrungsarlen beweist, deren 
jedes man nach Belieben, oder nach Massgabe der Umstände, anwen 
den kann. 
Man kann erstens im Voraus durch die zwischen den Veränder 
lichen statt findenden Bedingungsgleichungen so viele Veränderliche 
eliminiren, wie Bedingungsgleichungen vorhanden sind, und da hierauf 
die noch vorhandenen Veränderlichen von einander unabhängig sind, 
so kann man auf diese die Theorie der Maxima und Minima an wenden,
	        
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