Die projektive Geometrie.
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Um die Übereinstimmung der durch die vorstehende Be
trachtung gewonnenen Raumformen mit den früher entwickelten
noch deutlicher hervortreten zu lassen, denken wir uns die Koor
dinaten xi, x 2 , x 3 so gewählt, dafs die Form ¿1 sich als Summe
von Quadraten darstellt. Wir wollen zunächst
(11) ¿¿xx k 2 Xi 2 -p X 2 2 ~F x 3 2
voraussetzen. Dann gelten für die Transformations-Koeffizienten
die in § 9 Gleichung (4) aufgestellten Bedingungen. Zudem
können wir, da es nur auf die Verhältnisse Xj : x 2 ; x 3 ankommt,
die Voraussetzung machen:
o — Q — h 2
Dann geht die Gleichung (6) über in:
k 2 cos £ = k 2 x,y! -f x 2 y 2 -f x 3 y 3 .
Jetzt nimmt H die Gestalt an;
( l2f) H uu = -)- u 2 2 + u 3 2 ,
und wir können allgemein H = L voraussetzen. Dadurch wird:
u i*5 i i
COS * |_“2 F U 2 I.» 2 -F u 3 Vo.
Die Formeln werden also mit den im vorigen Paragraphen
für eine elliptische Raumform aufgestellten identisch.
Der Fall, dafs der Kegelschnitt reell ist und nur Punkte
in seinem Innern betrachtet werden, wird aus dem vorigen er
halten, indem wir k 2 mit —l 2 vertauschen; wir erhalten also die
Formeln einer hyperbolischen Raumform.
§ 11.
Übertragung auf den Raum,
Da die in den §§ 8 und 9 entwickelten Gesetze für jede
Ebene gelten, übertragen sich die gewonnenen Resultate unmittel
bar auf den Raum. Für einen endlichen Teil desselben, in welchem
die am Schlufs des ersten Paragraphen aufgestellten Forderungen
erfüllt sind, giebt es nur drei Möglichkeiten, und solange wir nur
einen solchen Bereich betrachten, haben wir nur einen hyper
bolischen, parabolischen und elliptischen Raum zu unterscheiden.
Jeder ist charakterisiert durch die Form der Transformation, welche