Full text: Einführung in die Grundlagen der Geometrie (1. Band)

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Dritter Abschnitt. § 6. 
formation eines solchen Integrals, d. h. die neue Form, welche 
erhalten wird, wenn an die Stelle von x und y andere Variabele 
eingeführt werden. 
Eine gleiche Vorstellung ist nicht mehr möglich für das 
dreifache Integral 
SSS f ( x >y> z)dxdydz. 
Da die Grenzen des Integrals durch eine analytische Beziehung 
zwischen x, y, z bestimmt sind, so deute man die Variabein als 
rechtwinklige Koordinaten des Raumes und lasse die Grenze 
durch eine Fläche bestimmt sein, von der wir hier annehmen 
wollen, dafs sie geschlossen sei. Das Innere des von dieser 
Fläche begrenzten Körpers teile man in lauter Würfel, deren 
Grenzflächen den Koordinatenebenen parallel sind, und bestimme 
den Wert, welchen die Funktion f (x, y, z) im Schwerpunkt eines 
jeden solchen Würfels hat. Mit diesem Werte multipliziere man 
den Rauminhalt des Würfels, addiere über alle Würfel und be 
stimme den Grenzwert, weichen diese Summe erhält, wenn man 
die Kante aller dieser Würfel immer kleiner werden läfst; den 
so erhaltenen Grenzwert bezeichnet man als den Wert des In 
tegrals. Auch jetzt folgen die wichtigsten Sätze über das drei 
fache Integral mit grofser Feichtigkeit aus der geometrischen 
Darstellung; bringt man umgekehrt die angewandten geometrischen 
Vorstellungen in das analytische Gewand, so erhält man einen 
rein analytischen Beweis. 
Die Analysis ist aber bei den dreifachen Integralen nicht 
stehen geblieben; sie darf sich auch nicht mit dieser Zahl drei 
begnügen, sondern mufs die entsprechenden Gesetze für jede 
beliebige Zahl aufstellen. Nun wird es aber schon schwer, genau 
anzugeben, was man unter dem n-fachen Integrale 
SS • • • S f ( x i • • • x n) dxi dx 2 dx„ 
zu verstehen hat. Ebenso mufs man wünschen, für die Beweise 
diejenige Erleichterung erhalten zu können, welche die Geometrie 
bei den zwei- und dreifachen Integralen bietet. 
Um an einem weiteren Beispiele die Beziehungen der Geo 
metrie zur Analysis zu erkennen, wähle man das System der 
Differentialgleichungen: 
1) 
dxx 
dt 
X„ 
dxo 
dt 
y dxg y 
A 2> -jW A 3j
	        
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